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DingDong

Kritik von DingDong

Gesehen: Oktober, 2020

Zombie 90 ist ein absoluter Amateurfilm, der quasi ohne Budget und nebenher in der Freizeit gedreht wurde. Dies sieht man dem Film auch wirklich zu jeder Sekunde an. Das schlimmste ist jedoch weniger das schlechte Bild, das schreckliche Schauspiel, die in Szenen noch enthaltenen Regieanweisungen, die schlechten Schnitte oder dass der Ton mit der Kamera selbst aufgenommen wurde. Das was den Film so richtig schlecht macht ist, dass der Film keine echte Handlung und schon gar keinen Erzählfluss aufweist. Der Film läuft in etwa so ab: Bissl Gelaber der beiden Hauptfiguren; Szenenwechsel zu irgendeiner Person welche blutig von Zombies gekillt wird; wieder zurück zu den Hauptfiguren die bissl Labern und Autofahren; Wechsel zu irgendeiner Person, die in 5 Minuten blutig das Zeitliche segnet und dann wieder von vorn...da sind die frühen Filme von Ittenbach inhaltlich Gold dagegen. Im Grunde wollten die Verantwortlichen wohl einfach nur einen Zombiefilm mit vielen blutigen und selbstgemachten Effekten abliefern. Die Gewaltszenen sind zwar teilweise billig wie sau, aber es waren ja quasi auch nur Jungs von nebenan mit einer VHS-Kamera und dafür sehen die Effekte teilweise gar nicht übel aus. Das haben z.B. viele der italienischen 70/80er Horrorfilme stellenweise nicht viel besser gemacht...und da floss Geld. Aus heutiger Sicht, und das dürfte auch damals schon für viele gegolten haben, ein überaus billiger und schwacher Film aber wenn man bedenkt wann  und unter welchen Bedingungen der Film entstand, welche Mittel zur Verfügung standen und welchen Einfluss dieser Film wohl auf andere  zukünftige Amateurfilmemacher gehabt haben muss, so hat Zombie 90 wohl durchaus sein Recht auf Existenz.  Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass hier literweise Ketchup fließt? Von mir gibt es trotz alledem "nur" 2 Punkte. Kristin vergibt 2,5 Punkte und dies auch nur aus Respekt vor dem Engagement der Beteiligten. 

Wer es noch skurriler möchte, der kann sich auch mal die englische Tonspur anhören (diese hat im Gegensatz zum deutschen Kameraton sogar musikalische Untermalung) oder die Synchronfassung von 2009. Letztere gibt dem Film einen gänzlich neuen "Inhalt".  Sämtliche der genannten Tonspuren befinden sich auf der DVD des Labels Cine Club. Das Bild entspricht in etwa VHS-Qualität, was nicht weiter überraschen dürfte und bei diesem Film natürlich auch Charm hat. Außerdem gibt es noch nettes Bonusmaterial in Form von Interviews, welche einen schön in die VHS-Zeiten zurückversetzen und für mich so ziemlich das Highlight der Veröffentlichung darstellen.  


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