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Erwin

Kritik von Erwin

Gesehen: Dezember, 2016

Ein Film, welcher sich um ein gravierendes, psychisches Problem basiert. Karo (Claudia Eisinger) ist stark psychisch angeschlagen, bedarf einer intensiven Therapie / Behandlung ihrer Krankheit. Ihr Leben ist grundsätzlich nicht einfach, da gibt es die Mutter, welcher in ihrer Kindheit selber depressiv war und die Erkrankung quasi auf die Tochter übertrug. Karo ist gewissermaßen gefühlskalt gegenüber anderen, ihr Job verliert sie auch und allerorten gibt es Baustellen.

Gut an dem Film finde ich die schauspielerischen Leistungen. Die Figur Karo kommt authentisch rüber und man kann ihr ihre schwere Zeit ansehen. Gut hinein passen auch Karos Gedanken, welche in den jeweiligen Momenten geäußert werden... also zu den jeweiligen Szenen ihre Gedanken zu hören sind, weiß grad nicht wie ich es besser beschreiben soll. Man kann also auch gut in ihre Gedankenwelt eintauchen, kann nachempfinden, wie sie denkt. Zum Beispiel, wie ihre Kündigung sie auf sich selber bezieht und sich als Versagerin vorkommt.

Für mein Empfinden ist das große Minus des Films jedoch, dass es kaum einen Spannungsbogen gibt. Mir fehlt in diesem Film der Höhepunkt, gemünzt auf diese Geschichte den absoluten Ausraster, wo sie in einer absolut gestressten Situation wo alles über dem Kopf zusammenbricht, die Besinnung verliert und ihren Ex mit einem Messer bedroht, einen Selbstmordversuch plant oder unternimmt oder so etwas.

Als Fazit ist es also ein Film, der wirklich gut so eine erkrankte Person rüberbringen tut. Aber irgendwie ist es auch ein Film, den man nicht allzu lange später noch im Kopf hat, weil irgendwie der Pepp am Ende fehlt, meiner Meinung nach. Irgendeine dramatische Wendung, irgendetwas zum Mitfiebern.

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