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FlintPaper

Kritik von FlintPaper

Gesehen: Dezember, 2019

Lucy Lawless verewigt sich als weibliche HERCULES-Version im eigenen Spin-Off. Generell ist XENA: WARRIOR PRINCESS eine teilweise durchaus sehenswerte, ziemlich weibliche Fantasy-Serie aus den 90ern mit allerhand Mythengestalten und Gottheiten, wie z.B. dem bereits aus HERCULES beliebten Kevin Smith als kriegssüchtiger Ares. Im Vergleich zum großen Bruder hat XENA außerdem den besseren Plot, nicht zuletzt auch weil die Hauptfigur wesentlich interessanter geschrieben ist und nicht so ein langweiliger Musterknabe wie der Sohn Zeus ist. Mit Callisto (Hudson Leick) hat die Serie zudem einen der schöneren und wahnsinnigeren Fieslinge der 90er-Jahre-TV-Landschaft zu bieten. Karl Urban schaut auch mal als Cesar vorbei. Und wenn das nicht reicht: Ted Raimi und sein ehemaliger Babysitter Bruce Campbell albern regelmäßig durch die Episoden. Natürlich gibt es unter den insgesamt sechs Staffeln auch allerhand (veralteten) Unfug und langweiligen Stuss, das ganze Yoga- und Indien-Gelaber in der vierten Staffel ist schon hart an der Grenze zur Erträglichkeit und wenn unsere Kriegerprinzessin später ein Kind empfängt, ohne mit jemanden geschlafen zu haben und das Ganze zu einer Art "Jesus-II"-Storyline mutiert - inklusive den heiligen drei Königen, welche bei der Geburt vorbeischauen, aber in Wirklichkeit von den Göttern gesandte Meuchelmörder sind, um Xena's neugeborene Tochter zu töten, dann pendelt die Serie immer zwischen grenzdebil und großartig. Natürlich gibt es auch einen Haufen Rückblick- und Best-Of-Episoden, welche aber immerhin halbwegs ironische sowie originelle Rahmenhandlung verpasst bekommen. Erwähnt werden muss auch die super-tolle Musicalepisode 'Lyre, Lyre, Hearts on Fire', in der einer der Barbarenanführer eine Coverversion von 'Kick Out the Jams' bringt oder Ted Raimi zu 'Dancing in the Moonlight' abflippt. Außerdem: Renée O'Connor! Gibt auch nicht wenig nackte Haut und allerhand versteckte Sexwitze. Die späteren Staffeln werden zunehmend düsterer und brutaler. Das Finale ist quasi die XENA-Version von A CHINESE GHOST STORY und das ist echt relativ fies schon, inklusive einer Szene, in der ein böser Dämon Lucy Lawless die Klamotten vom Körper peitscht.

P.S.:

"Joxer the tidy
Always plays inside-y
Never hurts the other boys
Even when they steal his toys..."

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