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HochkoenigPeter

Kritik von HochkoenigPeter

Gesehen: August, 2011

Diese Kritik enthält Spoiler.

J.J. Abrams ist mir bis jetzt eigentlich nur mit seinem mehr als gelungenem Star Trek Film aufgefallen, wo er es geschafft hat, den Charme der alten Star Trek Filmen zurückzuholen. Die Voraussetzungen für Super 8 standen also nicht schlecht, besonders da ja mein Lieblingsregisseur Steven Spielberg als Produzent fungierte. Steven Spielberg war der Held meine Kindheit: Der Weisse Hai, Unheimliche Begegnung der dritten Art, Poltergeist oder sein persönlichster Film E.T. Der Ausserirdische, mit dem er sich selbst ein filmisches Denkmal gesetzt hat. Es wurde ja schon im Vorfeld viel darüber geschrieben und gemunkelt, dass Super 8 genau dieses grosse Erzählkino der 70-er und 80-er Jahre Filme auf die Leinwand zurückholen wird. Meine Erwartungen waren also immens gross, wurden sie aber auch eingehalten? Mehr als das, sie wurden sogar übertroffen in fast allen Bereichen. Super 8 ist eine liebevolle und nostalgische Hommage an die Zeit der 70-er und 80-er Jahre Filme, insbesondere an mein grosses Idol Steven Spielberg. Super 8 überzeugt vielleicht nicht durch eine grosse Story (wer den Trailer wie ich gesehen hat, weiss schon in etwa, was die Story hergibt), sondern durch ihren Flair der 70-er Jahre und die Nostalgie, als das Medium Film noch die Magie und den Zauber in sich hatte. Wo sich Kids mit einer einfachen Kamera noch Filme drehten oder wo man noch regelmässig ins örtliche Dorfkino radelte, um sich billige Horrorfilme der 50-er Jahre anzugucken. Dies alles hat Abrams ziemlich gut eingefangen. Sind es die zum Teil charmanten Versuche der Kids, einen Zombiefilm zu drehen oder natürlich die detailgetreuen Sets, wo zum Beispiel Space Shuttles Modelle, alte Star Wars Filmplakate oder Monstermodelle im Kinderzimmer zu finden sind. Auch die vielen Ähnlichkeiten zu Filmen dieser Zeit sind unbestritten und gewollt. Am meisten gleicht Super 8 noch E.T., Goonies oder Unheimliche Begegnung der dritten Art. So wie Elliot aus E.T. hat Joe auch früh seine Mutter verloren (in E.T. war es sein Vater durch eine Scheidung) oder die Jugendclique, die einem durch den übergewichtigen Charles oder den feuerwerksüchtigen an Goonies erinnern. Auch manche Szenenbilder erinnern daran. Wenn zum Beispiel die Kamera auf einem Hügel positioniert ist und über die ganze Kleinstadt bei Nacht schwenkt, oben der Sternenhimmel unten die beleuchtete Kleinstadt, da werden Erinnerungen an E.T. wach: Auf den ersten Anschein, ein idyllisches Bild, eine typisch amerikanische Kleinstadt, alles schläft, aber man weiss. Irgendwas liegt da im Busch. Ein fremdes Wesen irrt durch die Gegend, gejagt vom FBI und der NASA (im Film E.T) oder eben bei Super 8 von der Air Force. Und die Kids mitten drin im Geschehen, das sie noch nicht so ganz verstehen. Da sind nur Hinweise, wie ein Zugsunglück, Tiere die verschwinden oder das Militär, das alles absperrt und schliesslich evakuiert. Ähnlich wie bei E.T. als das FBI und die NASA auch ein ganzes Quartier absperrt und auf Geheimnisvoll tut. Die Zugsunglück-Sequenz wurde rasant und eindrucksvoll verfilmt und besonders gefiel mir Das ausserirdische Wesen war lange Zeit nicht richtig sichtbar, man sah nur sein Spielgelbild in einer Benzinpfütze, oder ein Werbeschild schwankte in der Luft und verdeckte sein Anblick. Zuerst dachte ich an einen Panther, dann wieder mehr an eine Spinne und zuletzt kam es mir doch eher Clovierfield mässig rüber. Diese Szenen (Tankstelle, Army-Schulbus, Stromleitungreparatur) erinnerten mich an Jurassic Park. Schwachpunkte gibt es eigentlich nur wenige, aber gestört haben mich da doch schon etwas. Als das Wesen dann in voller Grösse sichtbar war, sah man halt schon, dass es mit dem PC gemacht wurde. Auch der Wandel, der das Wesen machte, als der Junge ihm erklärte, dass nicht alle Menschen böse waren, war mir zu kurz. Es ging mir doch etwas zu schnell und man konnte beim besten Willen keine freundschaftlichen Gefühle für dieses Wesen empfinden. Deshalb auch einen Punkt Abzug für mich. Der Schluss war sonst ganz ok und ganz Spielberg-mässig. Fazit: Wunderbares Erzählkino um ein fantastisches Jugend Abenteuer mit jeder Menge Nostalgie, angereichert mit einigen Horrorelementen und Militär-Action. Grosse Anlehnung an Spielbergs Filme, jedoch keineswegs eine Kopie sondern eine liebevolle Hommage an den Meisterregisseur in seiner frühen Zeit.

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