2009 ist mit "The Hangover" eine Überraschungskomödie in die Kinos gekommen, welche man in diesem Maße nicht gesehen hat. Es geht ums Saufen, um einen riesen Kater, um Nutten, um Drogen und eine Nacht die so heftig war, dass man froh ist, diese vergessen zu haben.
2011 wurde ein Aufguss den ganzen in die Kinos gebracht, was zwar mehr wie ein Remake wirkte, allerdings den Namen "Hangover: Part 2" lautete. Zwar wurde nichts neues geboten, die identische Story nur in eine andere Stadt gesetzt und alles wirkte irgendwie wie schon mal gesehen, aber dieser Film wusste noch zu unterhalten. Kein Meilenstein wie Teil 1 aber immer noch eine annehmbare Komödie welche auf jeden Fall einen Blick wert ist.
2013 sollte nun das "epische" Finale dieser Trilogie erscheinen. Ich dachte hier an einen weiteren Aufguss von Teil 1 und 2. Doch der erste Trailer lies vermuten, dass es hier anders zugeht als in den Vorgängern. Dies kann nur folgendes bedeuten: Es klappt prima und die Trilogie wird auf eine andere Ebene gehoben oder es geht in die Hose.
Leider Leider Leider trifft das zweitere zu.
Es gibt äußerst wenig, was Hangover 3 zu einem ansehnlichen Film macht. Zuerst zu den positiven Seiten des Filmes:
Es ist schön, das Wolfsrudel wieder auf der Leinwand zu sehen. Wir haben die durch die größte Scheiß... begleitet und man freut sich einfach, seine "alten Saufkollegen" wieder bei allen möglichen skurrilen Situationen zu sehen.
Des Weiteren ist die Story gut in das Konstrukt dieser Trilogie eingearbeitet. Es ist keine Wiederholung des ganzen sondern eine Weiterentwicklung. Der legendäre Abend in Vegas holt die Freunde ein und zieht seine Kreise, bis es um Leben und Tod geht.
Doch genau hier sind wir schon bei den negativen Seiten des Filmes:
Auch wenn ich hiermit nun viele Fans enttäusche... Es gibt keinen Hangover. Es gibt keine absurde Partynacht. Es gibt nichts, was wir an den ersten Teilen geliebt haben (ganz besonders schlimm: Es gibt keine Fotos). Aufgrund dessen will Hangover 3 einfach auch nicht wie ein Hangoverfilm wirken. Man macht ja auch keinen Stirb Langsam Film, welcher ein romantisches Drama wird.
Hauptfiguren in Teil 3 sind Alan und Mr. Chow. Leider ist Mr. Chow eine der Personen, welche in den ersten beiden Teilen für meine Begriffe nur genervt hat (dies ist allerdings Geschmackssache). Alan wirkt noch schlimmer und durchgeknallter als in Teil 1 und 2 zusammen. Daher wird der Zuschauer zu häufig die Hand vors Gesicht schlagen und denken: Oh Nein nicht wirklich oder? (dies ist nicht positiv zu sehen).
Die Witze sind flach und zünden so gut wie nie. Zugegeben; die letzten 5 Minuten sind wirklich witzig. So hätte der Film die ganze Zeit sein sollen. Doch hier sollte nicht zu viel verraten werden.
Es gibt noch viele weitere Personen, welche in Teil 3 einen Gastauftritt haben, denen wir schon in den Vorgängern begegnet sind. Dieses führt zu einem leichten Feeling von Hangover, wird aber schnell wieder vernichtet.
Fazit: Hangover 3 kann nicht überzeugen. Die Witze wollen nicht zünden und es ist einfach kein Hangover. Mein Tip: Kommt 95 min zu spät in die Vorstellung und guckt euch nur die letzten 5 Minuten an. Dann wird der Film auf ganzer Linie unterhalten. Doch alles was davor passiert ist nix. Positiv ist nur, das Wolfsrudel mal wieder zu betrachten. Doch dies reicht leider nicht aus.