Ich glaub, ich hab bisher keine Serie gesehen, die so gut geschrieben und aufgebaut ist, wie Breaking Bad. Doch trotz der immer weiter eskalierenden Geschichte gibt es so viele gefühlte Augenblicke, in denen sich alles extrem träge entwickelt. Insbesondere die ersten beiden Staffeln leiden darunter. Doch danach geht's dann richtig ab. Die Charaktere sind (fast) durchweg genial geschrieben. Bei jedem der Protagonisten kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem man jeden einzelnen versteht, dann hasst, dann bedauert, dann wieder mag, dann wieder nicht... Abgesehen von Walts Familie und Hanks Frau. Die taugen durch die Bank weg gar nichts und sind in jeder einzelnen Szene unnötig und nervig. Und manchmal frag ich mich, wie Hank seinen Job überhaupt bekommen hat. Besonders hervorzuheben ist Aaron Paul, der in der ganzen Serie den besten Job macht... und zwar mit Abstand, Bitch! Das Ende (keine Sorge, keine Spoiler), bzw. die zweite Hälfte der 5. Staffel fällt dann etwas ab. Ich kann mit dem Ende leben, auch wenn es etwas ideenlos und im Vergleich zum Rest der Serie vorhersehbar daher kommt. Aber das schadet der Serie kein bißchen. Überhaupt werden Serien-Finals überschätzt. Es sei denn, es geht um LOST. Breaking Bad hat sich all die Loblieder mit Recht verdient. Die Konsequenz in der Geschichtenerzählung, die permanente Eskalation der Geschehnisse... Das ist nahezu perfekt gemachte Unterhaltung.