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Macky

Kritik von Macky

Gesehen: Oktober, 2017

Wow. Ich habe glaube ich nie eine so gelungene Spätfortsetzung gesehen. Als ich die Nachricht hörte, dass Blade Runner, ein Film, der für mich persönlich aber auch für die damalige Filmbranche einen derart prägenden Eindruck hinterließ, dachte ich zuerst "Was soll der Scheiß? Das kann doch nicht klappen" Der Pate 3 oder Indiana Jones 4 sind zwei von vielen Beispielen für miese Spätfortsetzungen, die mir keinerlei Hoffnung auf Blade Runner 2049 gemacht haben.

Doch nach Bekanntgabe des Regisseurs und des Casts nahm die Skepsis zumindest teilweise ab. Was ich jedoch heute im Kinosaal 1 des Germania Lichtspiele Kinos sah, war ein absoluter Knaller, wenn man bedenkt wie hoch der Vorgänger die Messlatte gelegt hat. Und das schon vor über 30 Jahren.

Die ersten zwei Drittel waren schon ziemlich stark. Die Welt ist verdammt nah an meinen persönlichen Vorstellungen einer modernen Version der Stadt des ersten Teils und was die audiovisuelle Komponente angeht muss ich glaube ich nicht viel sagen. Da kann man allein aus den etlichen Tweets zu diesem Aspekt einen Roman stricken. Als denn jedoch die beiden Hauptdarsteller aufeinander trafen und es inhaltlich ans Eingemachte ging, war ich hin und weg. Hier hat für mich einfach alles gepasst.

Die Action ist verdammt cool und knackig, aber gleichzeitig kurz und selten. Also kein generisches Hollywoodkino, bei dem man denkt, der Zuschauer braucht alle 2 Minuten wildes Rumgefuchtel, Geballer oder eine Verfolgungsjagd. Stattdessen lässt man sich Zeit, viel Zeit. Langeweile empfand ich jedoch keine Sekunde.

Ursprünglich hatte ich Angst, dass die Fortsetzung die Endfrage von Blade Runner (bei dessen Beantwortung Harrison Ford und Ridley Scott übrigens unterschiedlicher Meinungen sind) beantwortet und damit das philosophische Kernelement zerstört. Doch hätte man es bei Blade Runner 2049 nicht geschickter machen können. Man umgeht nicht nur die Beantwortung der Frage, sondern spielt in ein, zwei Dialogen noch damit. Für mich war dies die perfekte Herangehensweise, die die beiden Streifen nahtlos ineinander verschmelzen lässt.

Und als wäre das nicht genug, gab es als Art der Ehrung an Scotts Meisterwerk einen identisch in Szene gesetzten Einstieg in den Film oder ein Untermischen des Originalscores in die neue Musik. Fanservice, aber auf die dezente und durchaus angenehme Art.

Alles in allem ist Blade Runner 2049 dieses Jahr der Film für mich. Ich liebe Investigation Movies, ich liebe den film noir und ich liebe seltsamerweise auch atmosphärische Dystopien (zumindest in Filmen). Blade Runner 2049 knüpft clever an Blade Runner an und verschwendet keine Zeit damit sich auf dem Erfolg des Vorgängers auszuruhen und eine Homage nach der nächsten abzuliefern bzw. das Original zu kopieren (*Hust* Star Wars 7 *Hust*), sondern erzählt eine durchdachte, eigenständige Story im schönen langsamen Pacing. Die 160 Minuten vergingen für mich dennoch wie im Flug und ich hatte nach dem Kinobesuch Lust auf das Original und mir direkt danach noch einmal die Fortsetzung anzuschauen. Klare Empfehlung für jeden!

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