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Mars18

Kritik von Mars18

Gesehen: August, 2013

Diese Kritik enthält Spoiler.

Lange mussten die Leser und Fans der Buchreihe "Chroniken der Unterwelt" (Originaltitel: The Mortal Instruments) auf eine Verfilmung des ersten Bandes "City of Bones" warten. Viele haben von Anfang an die Vorbereitungen auf den Film mit Vorfreude verfolgt, einige aber auch mit kritischen Blick hinterfragt, da es bisher nicht sehr viele Buchadaptionen geschafft haben, den Büchern gerecht zu werden und schon an der ersten Verfilmung gescheitert sind. Einige gute Beispiele für dieses Phänomen sind Christopher Paulinis Bestseller „Eragon“, Cornelia Funkes „Tintenherz“, C.S Lewis „Chroniken von Narnia“, Rick Ridorians „Percy Jackson“. Diese Misserfolge lagen teils an der falschen Besetzung und teils an der miserablen Inszenierung. Dieser schwierigen Aufgabe, den Film so buchgetreu wie möglich zu verfilmen, nahm sich Harald Zwart an. Zwart, der auch schon bei der Neuverfilmung von Karate Kid mit Jaden Smith und bei Agent Cody Banks Regie geführt hat, welche bei den meisten Kinogängern eher schlecht ankamen, konnte somit die Vorfreude nicht gerade steigern. Als dann jedoch die ersten Informationen zur Besetzung veröffentlicht wurden, gingen die großen Diskussionen in den Social Networks (Facebook, Twitter, usw...) und in den Foren los. Während die meisten vom Cast begeistert waren, gab es einige die mit der Besetzung der Rolle des Jace von Jamie Campbell Bower überhaupt nicht begeistert waren und sich viel lieber Alex Pettyfer für diese Rolle gewünscht hätten. Schließlich gingen die Dreharbeiten los. Als die ersten Fotos vom Set veröffentlicht wurden, sank für manche Fans die Hoffnung, dass die Verfilmung dem Buch wirklich gerecht werden würde. Die meisten hatten ein Problem mit der Haarfarbe von Hauptdarstellerin Lilly Collins, andere wiederum mit der Kulisse und den Kostümen. Eigentlich total unnötig, denn was wirklich zählt, ist, wie es im fertigen Film wirkt. An diesem Punkt muss man sagen, dass für die wichtigsten Charaktere Clary, Simon, Jace, Isabelle, Alec, Hodge, Magnus und Jocelyn sehr talentierte Schauspieler ausgewählt wurden, die allesamt eine beeindruckende Glanzleistung ablieferten und den Fans noch lange im Gedächtnis bleiben werden, da es eine perfekte Umsetzung der Buchcharaktere ist. Ganz besonders schaffen das Lilly Collins als verwirrte noch unsichere Clary in einer ihr unbekannten Welt, Jamie Campbell Bower als talentierter, selbstverliebter, hitzköpfiger, arroganter Schattenjäger Jace, der genauso wie im Buch immer einen schlagfertigen Spruch auf Lager hat, wie z.B.: „Um das klarzustellen, meine Haare sind von Natur aus blond“ und wie im Buch eine Abneigung gegenüber Mundis (Irdischen) hat, speziell Simon. Aber auch Robert Sheehan als Clary's bester Freund (Mensch) Simon, der immer etwas eifersüchtig auf Jace ist, lieferte eine schauspielerisch Glanzleistung ab. Genau wie Kevin Zegers und Jemina West als die Geschwister Isabelle und Alec Lightwood, von denen letzterer, wie im Buch beschrieben, eine sehr aggressive und kritische Haltung gegenüber Clary hat und in ihr eine ernstzunehmende Konkurrenz im Kampf um die Gunst von Jace sieht. Während Isabelle eine toughe, hübsche, sehr mädchenhafte Schattenjägerin ist, die sich nicht scheut, auch mal ihre Hände schmutzig zu machen und den Dämonen das Fürchten lehrt. Dazu kommen noch Jarrid Harris als ehemaliger Schattenjäger und Tutor, der von dem Rat mit einem Fluch belegt wurde und seitdem das Institut nicht mehr verlassen kann, aber eine Menge Wissen und Fähigkeiten hat, die er an Jace' Gruppe weitergibt und Lena Headey als Clary's Mum die nichts weiter will als ihre Tochter zu beschützen. Komme, was da wolle. Und zu guter Letzt noch Godfrey Gao, der als Magnus Bane trotz der wenigen Screentime einen echt denkwürdigen Auftritt hinlegt und schon auf der Party und später um Alec zu heilen, beweist, dass er der Richtige für die Rolle ist. Seinen Auftritt werden die Fans so schnell nicht vergessen. Ich sage nur Unterhose und Bademantel. Was die Umsetzung des Buches betrifft, wurde auch tolle Arbeit geleistet. Natürlich wurden einige Sachen verändert, aber das geschah auch sinnvoll und passend, so dass es in die Handlung gepasst hat. Das betrifft beispielsweise die Handlungsorte. So findet im Film der Endkampf im Institut statt, im Buch aber in Renwick. Darüber hinaus wird Simon im Film nicht in eine Ratte verwandelt sondern bekommt einen Betäubungstrank von den Vampiren auf Magnus Party und hängt dann hoch oben an Ketten im Hotel Duremont. Der Vampir Raphael spricht auch kein Wort und nur wer die Bücher gelesen hat, weiß wen ich meine. Des Weiteren stürmen auch nicht Jace und Clary alleine in das Hotel sondern werden von Alec und Isabelle begleitet. Weiterhin gibt es auch keine Motorräder die mit Dämonenenergie fahren und Luke bestreitet auch keinen Kampf mit Valentine. Bei manchen Veränderungen hatten sie richtig gute Einfälle, die teilweise echt witzig waren wie z.B. das Johann Sebastian Bach ein Schattenjäger war und eine ganz bestimmte Komposition von ihm Dämonen enttarnt. Die Special Effects und die Kulisse passen perfekt ins Gesamtbild und verleihen dem Film eine düstere, mystische Atmosphäre die vor allem beim Besuch der "City of Bones" und beim Betreten des Instituts sehr gut zur Geltung kommt. Dazu wird der Film perfekt mit tollen Songs und einem stimmigen Score untermalt. Die einzigen Kritikpunkte die ich hätte, sind, die viel zu lange und klischeehafte Kussszene im Garten, die im Buch übrigens erstens viel kürzer und weniger intensiver war und die schlechte schauspielerische Leistung von Jonathan Rhys Meyers als Valentin. Vor allem weil er im Buch als charmanter, weißhaariger Mann im Anzug beschrieben wird, der sich gut verstellen kann und sehr gut lügt. Dieser Valentin war jähzornig, machtbesessen und wahnsinnig. Also das komplette Gegenteil. Wenn sie die genannten Kritikpunkte in der Fortsetzung verbessern würden, wäre die Verfilmung perfekt. Auf jeden Fall hat diese Reihe noch jede Menge Potenzial. Fazit: Coole Sprüche, furchterregende Dämonen, interessante Hauptcharaktere und eine verdammt gute Handlung. City of Bones hat alles was sich ein Fantasy Fan nur wünschen kann. Es macht sich sehr bemerkbar, dass das Filmteam eng mit der Autorin der Bücher Cassandra Clare zusammengearbeitet hat um die perfekte Verfilmung zu kreieren. Nur nächstes Mal könnte der Liebesteil ruhig etwas weniger sein und dafür mehr von der Welt der Schattenjäger.

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