Als ich „300“ damals ohne großes Vorwissen im Kino gesehen habe, wurde ich richtig geplättet. Dieses stumpfe, stylische Gemetzel war neu und war verdammt cool. Nicht ohne Grund haben Leonidas und Co. Einzug in die moderne Popkultur gehalten.
Große Erwartungen an den Nachfolger hatte ich aufgrund der Erwartungen und Trailer nicht – und genau das sollte sich auch bestätigen. Der vermutlich größte Kritikpunkt ist die farblose Hauptfigur Themistokles, die Gerard Butlers Leonidas in keiner Weise das Wasser reichen kann. Und genau dieses Problem zieht sich eigentlich über den kompletten Film. Zu keinem Zeitpunkt ist „Rise of an Empire“ auf dem Level vom Vorgänger. Der Film ist deshalb dennoch unterhaltsam und actiongeladen, für meinen Geschmack aber ständig im Schatten des Erstlings. Wenn der sich ständig aufdrängende Vergleich nicht wäre, würde er vermutlich besser wegkommen – so aber stellt sich der typische Sequel-Effekt ein: Teil 1 ist einfach besser. Warum dann Teil 2 gucken?