Vorweg: Wer mit dem Vorgänger nichts anfangen konnte, soll um das Sequel einen großen Bogen machen – denn „Anchorman 2“ ist noch anarchischer und noch durchgeknallter als Teil 1.
In der ersten Hälfte bin ich aus den Lachen fast nicht raus gekommen, ein Highlight jagte das nächste. Besonders erwähnenswert sind hierbei die Unfallszene oder Bricks Grabrede, das traf bei mir voll ins Schwarze. Danach flachte der Film leider etwas ab, es gab sogar die ein oder anderen langweiligen Sekunden. Gerettet wird dies dann wieder von einem Finale furioso, das in Sachen Wahnsinn nur schwer zu überbieten ist. Zwischendurch ist immer wieder faszinierend, wie zwischen Klamauk und Albernheit feine satirische Spitzen rausstechen, die die heutigen Zeiten doch ganz gut beschreiben.
„Anchorman 2“ hätte zwar kürzer sein sollen, insgesamt überwiegen bei mir allerdings ganz klar die positiven Effekte. In den letzten Jahren kamen kaum Filme raus, bei denen ich fast Tränen lachen musste, dieser war einer der wenigen. Es wirkt zwar hin und wieder wie eine Aneinanderreihung von zusammenhängenden Sketchen und ist wegen des sehr speziellen Humors (was für ein Auftritt von Steve Carrell!) auch nicht jedermanns Sache, mich hat Ron Burgundys Rückkehr nach den sehr durchwachsenen Kritiken aber positiv überrascht!