Nach den sehr kampflastigen Rocky III und IV geht es hier zumindest storytechnisch wieder back to the roots. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr die Kämpfe, sondern wie in den ersten Teilen das "wahre" Leben von Rocky, der plötzlich wieder verarmt in den Gossen von Philly angekommen ist.
Ich fand Rocky V deutlich flüssiger anzuschauen als die ersten beiden, liegen halt auch einige Jahre dazwischen. Ansonsten gibt es aber einiges, was hier stört: Tommy "The Vokuhila" Gunn, Slys Sohn (in seiner kurzen Badass-Phase mit einem wahnsinns Ohrring) und hin und wieder auch die sehr aufgesetzt wirkenden Dialoge.
Vor allen Dingen Tommy Gunn hat nun wirklich keine Ausstrahlung im Vergleich zu den Gegnern davor. Da hätte ich es auch besser gefunden wenn der Film geendet hätte, als er ihn das erste Mal mit 3-4 Hieben in den Müll gedonnert hat.
Letztlich ist es aber immernoch ein recht kurzweiliges Vergnügen, auch wenn hier dieses Besondere aller Vorgänger fehlt. Angefangen beim Soundtrack, von herrlich fetzigen 80er-Schinken zu belanglosem Hip Hop-Pop.
Von der ursprünglichen Quintologie haben mir die actionhaltigen Teile 3 und 4 mit Abstand am besten gefallen. Die ersten beiden gefielen mir insgesamt zwar kaum, die Kämpfe gegen Apollo waren aber toll. Rocky V ist dahingegen dann schon weit weniger kultig und einprägsam.
Jetzt freu ich mich auf die Rocky-Filme aus diesem Jahrtausend - möge es wieder aufwärts gehen!
Kritik von MightyG
Gesehen: April, 2016
Diese Kritik enthält Spoiler.
Wird geladen...