Danny Boyle schafft es wie so oft eine Art Sog zu erzeugen, die einen in die Welt des jeweiligen Films hineinzieht, mag die Story noch so abstrus sein. Denn wenn man es sich recht überlegt, ist die Handlung von „Trance“ mehr als hanebüchen und ab einem bestimmten Punkt auch nicht mehr nachvollziehbar. Dank der Boyle-typischen Optik und der spielfreudigen Darsteller bleibt man dennoch am Ball, bis man von willkürlichen Irrungen und Wendungen förmlich überrollt wird. Wie schon in „Side Effects“ (den ich zufälligerweise ein paar Tage zuvor gesehen habe) verpufft die Wirkung der einzelnen Twists aufgrund ihrer hohen Anzahl, es macht allerdings immer noch Spaß dabei zuzusehen.
Bei „The Beach“ und „Sunshine“ konnte mich Boyle voll in seinen Film hineinziehen, seine vermeintlich bekanntesten Werke „Trainspotting“ und „Slumdog Millionair“ fand ich eher fad: Nach Hopp oder Top also mal ein Boyle-Film, der sich im oberen Mittelfeld platziert, für mehr reicht es bei mir aufgrund der wilden Hypnose-Story nicht. Einen kurzweiligen, visuell beeindruckenden Thriller bekommt man hier aber allemal!