Die Idee für Paul Verhoevens Film "Hollow Man" stammt im Wesentlichen von dem klassischen Roman "Der Unsichtbare" ("The Invisible Man") des britischen Autors H. G. Wells aus dem Jahr 1897. Der Film greift das zentrale Motiv des Unsichtbarmachens eines Menschen und die daraus resultierenden moralischen und psychologischen Konsequenzen auf, interpretiert es jedoch in einem modernen, wissenschaftlichen Kontext neu.
Das Drehbuch zu "Hollow Man" wurde von Andrew W. Marlowe geschrieben, der sich von Wells’ Werk inspirieren ließ, aber eine eigenständige Geschichte entwickelte. Während "Der Unsichtbare" von H. G. Wells als literarische Vorlage diente, ist "Hollow Man" keine direkte Verfilmung, sondern eine freie Adaption und Weiterentwicklung des Themas Unsichtbarkeit und deren Auswirkungen auf den Menschen was mit bravouröser Trictechnik ins Leben gerufen wurde hier folgt eine kleine Zusammnefassung wie die Trickeffekte entstanden sind.
Die visuellen Effekte und Tricks in „Hollow Man“ (2000) von Paul Verhoeven gelten als Meilenstein der Filmtechnik, insbesondere im Bereich der Unsichtbarkeitseffekte. Die Umsetzung erfolgte durch eine Kombination aus aufwendigen CGI (Computer Generated Imagery), Motion Capture und klassischen Spezialeffekten.
So entstanden die Tricks:
Motion Capture & Greenscreen:
Kevin Bacon, der den unsichtbaren Wissenschaftler Sebastian Caine spielt, musste viele Szenen in einem speziellen, hautengen Anzug drehen, der mit grüner oder blauer Farbe versehen war (je nach Szene). So konnte er später digital entfernt werden.Mehrere Ebenen:
Um die verschiedenen Stadien der Unsichtbarkeit (z.B. nur Muskeln, nur Skelett, nur Organe sichtbar) zu zeigen, wurden mehrere Aufnahmen gemacht:Eine mit Kevin Bacon im Anzug
Eine ohne ihn
Eine mit den anderen Schauspielern
Diese wurden dann digital übereinandergelegt.
Digitale Nachbearbeitung:
Das Team von Industrial Light & Magic (ILM) erstellte ein vollständiges, digitales 3D-Modell von Kevin Bacons Körper, inklusive Skelett, Muskeln und Organen. In den Szenen, in denen Teile seines Körpers sichtbar werden, wurden diese digitalen Modelle eingefügt.Interaktion mit der Umgebung:
Um zu zeigen, wie der Unsichtbare mit Wasser, Rauch oder Blut sichtbar wird, wurden reale Effekte (z.B. Wasser auf einen unsichtbaren Körper) mit CGI kombiniert. So entstand der Eindruck, dass ein unsichtbarer Körper tatsächlich physisch vorhanden ist.Praktische Effekte:
Einige Tricks, wie z.B. sich bewegende Gegenstände, wurden klassisch mit Drähten oder versteckten Mechanismen realisiert und später digital nachbearbeitet.
„Hollow Man“ (2000) von Paul Verhoeven ist ein Science-Fiction-Thriller, der das Unsichtbarkeitsmotiv in den Mittelpunkt stellt. Die Handlung folgt dem Wissenschaftler Sebastian Caine, der sich selbst unsichtbar macht und daraufhin zunehmend moralisch entgleist. Obwohl der Film mit einer spannenden Prämisse und beeindruckenden Spezialeffekten aufwartet, wird häufig kritisiert, dass er in Sachen Horror und Spannung hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Ein zentrales Problem ist die Vorhersehbarkeit der Handlung. Viele Szenen folgen bekannten Mustern des Genres, wodurch echte Überraschungsmomente und nachhaltige Spannung fehlen. Die Bedrohung durch den unsichtbaren Protagonisten wird zwar inszeniert, aber selten wirklich intensiv oder beängstigend dargestellt. Statt subtilen psychologischen Horror zu erzeugen, setzt der Film oft auf Effekthascherei und explizite Gewalt, was die Atmosphäre eher oberflächlich wirken lässt.
Auch die Figurenzeichnung trägt dazu bei, dass wenig echte Spannung aufkommt. Die Charaktere bleiben größtenteils eindimensional, sodass das Publikum kaum mit ihnen mitfühlen kann. Dadurch fehlt es an emotionaler Beteiligung, was für einen wirkungsvollen Horrorfilm jedoch essenziell ist.
Insgesamt bietet „Hollow Man“ zwar solide Unterhaltung und visuelle Schauwerte, bleibt aber in Bezug auf Horror und Spannung eher konventionell und oberflächlich. Die Möglichkeiten des Themas werden nicht voll ausgeschöpft, sodass der Film hinter seinem Potenzial zurückbleibt.