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Monroe

Kritik von Monroe

Only God Forgives ist ein düsterer, stilistisch beeindruckender Thriller aus dem Jahr 2013, der von Nicolas Winding Refn inszeniert wurde. Ryan Gosling spielt die Hauptrolle des Julian, einen amerikanischen Drogendealer, der in Bangkok lebt. Der Film beginnt, als Julians Mutter, Crystal, die Anführerin eines Drogenrings, nach dem Tod ihres Sohnes zurückkehrt und Julian auffordert, den Mörder seines Bruders zu finden und zu bestrafen. Die Handlung ist geprägt von Gewalt, moralischer Ambiguität und einer tiefen Auseinandersetzung mit Sühne und Vergeltung.

Ryan Gosling spielt Julian, einen stoischen, emotionslosen Charakter, der fast wie eine Statue wirkt. Seine Mimik ist minimalistisch, was seine innere Leere und Entfremdung unterstreicht. Julian ist ein Mann, der in einer Welt voller Gewalt und Moralambiguität lebt, und seine Zurückhaltung macht ihn gleichzeitig faszinierend und unnahbar. Kristin Scott Thomas als Crystal, Julians Mutter, ist eine dominante, manipulative Figur, die die dunklen Seiten menschlicher Natur verkörpert. Sie ist eine Art dämonische Mutterfigur, die Macht und Kontrolle ausstrahlt. Die Charaktere sind vielschichtig und archetypisch, was den Film wie eine Allegorie erscheinen lässt.

Die Atmosphäre des Films ist düster, beklemmend und fast surreal. Es herrscht eine gespannte Ruhe, die durch die stilistische Gestaltung noch verstärkt wird. Die Gewalt im Film ist nicht explizit im herkömmlichen Sinne, sondern eher symbolisch und stilisiert, was den Eindruck einer spirituellen oder metaphysischen Erfahrung verstärkt. Es entsteht ein Gefühl von Unbehagen, das durch die langsamen, kontrollierten Bewegungen und die fast schon meditative Musik noch verstärkt wird. Der Film wirkt wie eine dunkle Allegorie, in der jede Szene eine tiefere Bedeutung hat und den Zuschauer zum Nachdenken anregt. Die Atmosphäre ist so gestaltet, dass sie den Zuschauer in eine Welt voller Symbolik und innerer Konflikte eintauchen lässt

Der Stil von Only God Forgives ist äußerst markant und einzigartig. Nicolas Winding Refn setzt auf eine visuell beeindruckende Ästhetik, die stark an Gemälde und Kunstwerke erinnert. Die Bilder sind oft symmetrisch, was eine fast meditative Ruhe erzeugt, aber gleichzeitig eine unheimliche Spannung aufbaut. Die Farbpalette ist kräftig und kontrastreich, mit dominanten Rottönen, die Blut, Gewalt und Leidenschaft symbolisieren, sowie kühlen Blau- und Grüntönen, die eine kalte, distanzierte Stimmung vermitteln. Die Kameraarbeit ist ruhig, fast schon hypnotisch, und die Bewegungen sind oft langsam und bedächtig, was die Szene noch intensiver wirken lässt. Refn verzichtet auf schnelle Schnitte und Action im klassischen Sinne, stattdessen schafft er eine Atmosphäre, die den Zuschauer in eine fast tranceartige Welt eintauchen lässt.

Nicholas Winding Refn ist ein Meister seines Faches und Ryan Gosling sagt mit seiner stoischen Mimik mehr aus als andere mit 1000 Worten. Sagenhaft, magisch, rasuchartig = Only God forgives.


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