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Mugiwara

Kritik von Mugiwara

Gesehen: Juni, 2013

"Man of Steel" ist wohl einer der meist erwartetsten Filme dieses Jahr. Die Erwartungen sind spätestens nach den epischen Trailern ins unermessliche gestiegen. Sowohl Produzent Christopher Nolan, als auch Drehbuchautor David S. Goyer und Zack Snyder haben mit der Dark Knight Trilogie bzw. Watchmen bewiesen, dass sie Superhelden Filme sehr gut umsetzen können. Alles spricht somit dafür, dass hier etwas ungaublich großes auf uns zu kommt. Doch kann der Mann aus Stahl all diesen Erwartungen auch gerecht werden? Jein. Der Film wird polarisieren, er wird die Kinogänger spalten und für viele den Erwartungen nicht gerecht werden. Einige Kritiker sehen die größte Schwäche des Films in der Inszenierung von Zack Snyder und werfen ihm vor keine Geschichten erzählen zu können. Ich hingegen suche den Fehler eher bei David S. Goyer. Das Drehbuch ist weiß Gott nicht seine beste Leistung. Konnte er bei den Dark Knight Filmen noch mit guten Charakterzeichnungen, interessanten Storys und coolen Sprüchen punkten, wirkt das Drehbuch zu Man of Steel sehr wirr und die Charakterzeichnung ist kaum vorhanden. Superman nimmt den Film fast komplett für sich ein, andere Charaktere scheinen nur seiner Entwicklung zu dienen. Das ist sehr schade und wird hoffentlich im nächsten Film deutlich besser. Zudem hätte man die innere Zerissenheit von Clark Kent deutlich stärker zeigen und beschreiben können. Die Erzählung des Films wirkt nicht klar strukturiert. Szenen werden einfach rein geworfen ohne irgendeinen Zusammenhang mit den vorherigen oder den folgenden zu haben. Für Neulinge, die sich mit Superman nicht auskennen, wird es hart hier immer folgen zu können. Unter dem Drehbuch haben auch die Darsteller zu leiden. Russle Crowe, Kevin Costner, Amy Adams, Diane Lane und Laurence Fishburne liefern alle gut ab und können voll überzeugen, jedenfalls soweit es ihnen möglich ist. Ihre Charaktere kommen einfach viel zu kurz und das sorgt dafür, dass all diese grandiosen Darsteller etwas verschwendet wirken. Henry Cavill und Michael Shannon hingegen können mit etwas komplexeren Charakteren und eine unglaublichen Präsens den Zuschauer in ihren Bann ziehen. Michael Shannon war nie so böse und Henry Cavill nie so gut. Die Rollen stehen ihnen einfach ausgezeichnet! Doch reißen sie alleine nicht alles raus. Man fragt sich was hat der Film außer zwei Darstellern, die ihn dominieren und einem höchstens mittelmäßigen Drehbuch? Er haut den Zuschauer um! Mit einer Wucht wie man sie vielleicht zuletzt bei den Avengers gesehen hat präsentiert uns Zack Snyder die bisher besten Effekte dieses Kinojahres. Kämpfe haben nie epischer ausgesehen, Superman hat sich nie besser bewegt und Krypton war nie zuvor so schön. Die letzte Stunde des Films lässt den Zuschauer kaum Atem holen. Das lässt dann auch einige der genannten Schwächen vergessen. Fazit: Neulinge werden es schwer haben, Fans werden - wenn sie über die erzählerischen Schwächen hinweg sehen können - einen Heidenspaß haben und sich von der Action und den Effekten mitreißen lassen. Man of Steel ist mit Sicherheit nicht der best mögliche Superman Film und hier ist noch viel Luft nach oben, doch hat Zack Snyder Superman so cool aussehen lassen, wie noch niemand zuvor.

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