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Mugiwara

Kritik von Mugiwara

Gesehen: März, 2013

India Stoker (Mia Wasikowska) verliert bei einem Autounfall ihren Vater und besten Freund Richard (Dermont Mulroney). Kurz darauf taucht ihr Onkel Charlie (Matthew Goode) auf, von dessen Existenz sie bis dato nichts wusste. Fortan lebt er mit India und ihrer Mutter Evie (Nicole Kidman) zusammen in der abgeschiedenen Villa. Es dauert nicht lange bis Evie dem charmanten Mann verfällt. Skeptisch was er vor hat, hält India ihn erst auf Distanz. Doch anstatt diesen Mann, der unheilvolle Absichten zu haben scheint, zu fürchten, nährt sie sich ihm immer mehr an. Doch wer ist dieser Mann eigentlich? Schon bald stößt India auf ein furchtbares Geheimnis, das ihr Onkel vor ihr verbirgt. Der koreanische Regisseur Park Chan-wook (Oldboy, Lady Vengeance) gibt mit Stoker sein Hollywood-Debüt. Doch nicht nur das. Stoker ist auch der erste Film Park Chan-wook's, zu dem er nicht selbst das Drehbuch verfasste oder zumindest mit verfasste. Hört man jedoch wer das Drehbuch verfasste wird man ersteinmal stutzig. Es ist kein geringerer als Wentworth Miller, den meisten wohl bekannt aus der Serie Prison Break. Wentworth Miller als Drehbuchautor? Kann das gut gehen? JA! Er präsentiert uns ein Drehbuch das nicht nur von anspielungen auf Hitchcock-Filme voll ist (Beispiel: Duschszene), sondern schafft es auch durchweg eine Spannung zu halten, wie es in diesem Genre vor ihm nur der Master of Suspense schaffte. Die Darstellerische Leistung in diesem Film ist grandios. Mia Wasikowska, die uns vor einiger Zeit erst als Alice auf die Nerven ging, überzeugt auf ganzer Linie. Es gelingt einem kaum in sie rein zu schauen, zu sehen was sie gerade denkt oder fühlt. Auch Matthew Goode überzeugt als charamnter Onkel und eiskalter Mörder. Am meisten überrascht hat allerdings Nicole Kidman. Die Frau, der dank Botox jegliche Mimik zu fehlen schien, hat hier ihre parade Rolle gefunden. Sie muss kaum Emotionen zeigen, wenn aber doch, dann macht sie dies auch überzeugend. Sie hat ihre Mimik wieder! Dass Park Chan-wook bei der Kamera auf einen alten bekannten zurückgegeriffen hat kommt dem Film auch zu gute. Chung-hoon Chung der schon bei Oldboy und Lady Vengeance für die Kamera zuständig war, fängt die Bilder grandios ein. Mit den verschiedensten kniffen strapaziert er unsere Sehgewohnheiten. Insgesammt ist die Inszinierung des Films unglaublich. Alleine die Übergänge die Park Chan-wook hier kreiert suchen ihres gleichen wohl vergebens (Beispiel: India bürstet die Haare ihrer Mutter, man sieht dann nur noch die glatten roten Haare die langsam in eine Wiese übergehen). Ruhige Bilder die einfach nur beeindrucken. Die wichtigste Frage die sich bei diesem Projekt jedoch stellt ist: Hat Hollywood Park Chan-wook verdorben? Die Antwort ist ganz klar NEIN! Park Chan-wook ist sich und seiner Art und Weise Filme zu machen treu geblieben. Er weiß zu schockieren, zu überraschen und das Publikum zum staunen zu bringen. Selbst mit den einfachsten Mitteln. Fazit: Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Park Chan-wook liefert mit Stoker nicht nur ein großartiges Hollywood-Debüt ab sondern wohl auch den besten Thriller aus 2013. Verrückt, verstörend, unbeschreiblich!

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