Der Film beginnt in einer heilen 60er-Jahre Welt. Leichtfüßig werden die Charaktere und deren Beziehungen zu einander eingeführt, alles noch etwas verschmitzt. Das alles ändert sich dann aber mit der "Lüge" und während diese im größere Wellen schlägt, wird auch der Ton des Films immer ernster.
Handwerklich hält sich William Wyler hier mit großen Aufnahmen oder übverschwänglichen Kamerafahrten zurück - wobei der Film aber durchgehend sehr schön gefilmt ist, mit einigen kleinen, aber fantastischen Aufnahmen. Auch die Musik spielt meist nur leise im Hintergrund. Besonders als sich die "Lüge" entwickelt, steht stets das Schauspiel im Vordergrund - vielleicht auch weil es sich hier um eine Theaterverfilmung handelt. Besonders MacLaine und Hepburn brillieren hier und beweisen warum sie zu den ganz großen Hollywoods gehören.
Thematisch ist der Film auch heute noch aktuell und hat - wie ich finde - nichts von seiner Wirkung verloren. Definitiv sehr sehenwert.