„Gamer“ ist ohne Zweifel eine filmische Augenweide, die menschliche Notwendigkeit mit perversen Erwartungen verbindet und sich dabei keinesfalls zu Schade ist um den Zuschauer, im selben Atemzug, in eine nicht all zu ferne Zukunft zu entführen. Das Regieduo Mark Neveldine und Brian Taylor (Crank 1 ; Crank 2) schuf mit ihrem teuflischen Werk einen illusionären und primitiven Adrenalinporno, der sein Publikum zu einer blutigen und unüberlegten Jump Session zwingt. Kein Wunder, dass der Stab um Butler, Hall und Valletta dem gesamten Actiongenre eine Menge frischen Wind einhaucht, den dieser wiederbelebt nicht nur Vergessenes auf phänomenale Weise, sondern meistert auch bisher Unbekanntes problem - und sorgenlos.
„Gamer“ experimentiert mit seinem Betrachter einfühlend aber explosionsartig, weshalb das Adrenalinvolumen rasend schnell auf ungeahnte und bedenkliche Grenzen stößt. Während sich Gerard Butler alias Kable brutalst durch unzählige Wettkampfzonen schleppt, sorgt Marilyn Manson's Sweet Dreams für zeitlosen und elektrisierenden Zeitvertreib, der sich natürlich einen verheerenden Pfad durch Maschinen aus Fleisch und Blut bahnt. Verständlich das Genreverehrer und Actionenthusiasten bei Neveldines und Taylors Streifen auf funkelnde Glubscher treffen werden, denn „Gamer“ ist nicht nur ein äußerst ordentlicher Bilderbuchporno, sonder auch ein kunstvoll gestalteter Egoshooter-Actionstreifen, der nicht nur erklärt und erzählt sondern auch warnt. Ein lebendiges, schräges und zum ausflippen verfluchtes Meisterwerk der Extraklasse.