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RinX

Kritik von RinX

Gesehen: Oktober, 2015

"Ich bin lieber ein Schwein, als ein Faschist." 1920, sonniges Italien. Kleine Inseln verteilen sich wie Pinseltupfer über das hellblaue Mittelmeer. Ein Ambiente so traumhaft, man könnte meinen, der erste Weltkrieg hätte nie stattgefunden. Und plötzlich kommt Leben in den Film: Irgendwo flitzt ein Schweinemann durch die Lüfte, er beraubt Piraten, fliegt Rennen und verdrückt - wenn er nicht gerade in seiner versteckten Höhle ein Nickerchen zu italienischer Oper in der Sonne genießt- ein saftiges Stück Fleisch neben der wunderschönen Gina. Was dort zwischen ihnen erblüht oder bereits verwelkt, lässt sich nur erahnen. Emotional stets komplex, narrativ jedoch kindlich und lustvoll. Probleme gibt es, die tiefen Risse in seiner Oberfläche sind aber nur schwer erspürbar. Wie in allen seinen Filmen, erlebt man auch hier Miyazakis Liebe zu den zauberhaften Maschinen, die uns durch Lüfte und Winde tragen, begleitet von Hisaishis traurig-sanften Klängen, die selbst dem gefühls-knauserigsten Kritiker in der letzten Reihe noch ein Tränchen zu entlocken vermögen. Und am Ende, nach der großen Prügelei, liegen sich doch alle in den Armen, freuen sich, feiern gemeinsam und die großen Sorgen der kleinen Menschen sind Vergangenheit. Welche Entscheidung der mysteriöse Porcellini Rosso letztendlich für sich und Gina trifft, bleibt jedoch genauso unklar wie der Kern seiner Geschichte und es ist genau richtig so. So schön, so ergreifend.

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