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Salocin

Kritik von Salocin

Geschrieben für donnerknispel.net 


Bob, der Streuner 

Kinostart: 12.01.2017 

Titel: Bob, der Streuner 

Regie: Roger Spottiswoode 

Dauer: 103min 

Verleih: Concorde Filmverleih 

Genre: Tragikkomödie 

 James Bowen ist ein obdachloser Straßenmusiker der an der Nadel hängt. Jeden Tag aufs Neue kämpft er ums Überleben. Durch seine wohlwollende Sozialarbeiterin, die an ihn glaubt und daran glaubt dass er den Drogen-Sumpf hinter sich lassen kann, bekommt er eine Sozialwohnung und plötzlich durch ein geöffnetes Fenster tritt Bob in sein Leben: Bob ist eine rote, streunende fast ausgehungerte Katze, die James, obwohl er selbst kaum etwas zu Essen hat, erst einmal versorgt. Geplant ist dass Bob nur eine Nacht bleibt, doch von nun an weicht ihn Bob nicht mehr von der Seite und begleitet ihn auf Schritt und Tritt. Da sich auch kein Besitzer ausfindig macht übernimmt James Verantwortung für Bob und damit auch zum ersten Mal in seinen Leben für sich selbst. Eine unglaubliche und trotzdem wahre Geschichte über eine ganz besondere Mensch-Tier-Begegnung. 

 Bob, der Streuner ist die Verfilmung des weltweiten Bestsellers „A Street Cat named Bob“, des realen James Bowen. Dieser wurde von Regisseur Roger Spottiswoode, der 1989 bereits mit Scott&Huutsch eine Mensch-Tier Komödie realisiert hat, auf berührende Art und Weise eingefangen.Der Film lebt neben dem Kater Bob, vor Allem durch seinen authentischen Hauptdarsteller Luke Treadaway, der die Rolle des James wirklich überzeugend und extrem unaufgeregt verkörpert. Die Bilder die Kameramann Peter Wunstorf einfängt sind großartig, es ist ein super passendes Stilmittel wenn man hier und da auch Bilder aus der Sicht von Bob, der Katze bekommt -überhaupt ist die Bildsprache in diesem Film sehr passend und stimmig. Bob, der Streuner kommt ohne großen Pathos daher, es ist einfach eine extrem authentische Geschichte eines Einzelschicksals. Eine von 1000 Geschichten von Menschen die es geschafft haben, den Sumpf aus Obdachlosigkeit & Sucht hinter sich zu lassen und doch dabei etwas ganz besonderes und außergewöhnliches. Eine Geschichte, die es wert ist erzählt zu werden und so kurz nach Weihnachten und dem heimtückischen Angriff auf einen Obdachlosen am U-Bahnhof Schönleinstraße vielleicht mit dafür sorgt auch mal den Menschen und sein Einzelschicksal zu sehen, der uns morgens in der Bahn eine Motz oder einen Straßenfeger andrehen will oder nach einer kleinen Spende fragt. Der Film ist halt keine Fiktion. Wenn man sich mit Menschen auseinander setzt, diese nicht abschreibt und ihnen einen neuen Lebensmut schenkt kann das Leben viele solcher Geschichten schreiben, dafür muss der Großteil der Menschen allerdings ein wenig über ihren Tellerrand hinaus blicken. 

Positiv fällt mir auch die Musik im Film auf. Die Songs die Schauspieler Luke Treadaway im Film singt wurden extra für den Film vom „Noah and the Whale“ Frontmann Charlie Fink geschrieben und passen wie die Faust aufs Auge. Übrigens handelt es sich bei dem Bob im Film, um den realen Kater Bob. Trotz großen Katzen-Castings mussten sich die Filmemacher eingestehen, dass keine Katze am Original vorbeikommt. Bob ist halt eine absolut einzigartige und besondere Katze, was man als Zuschauer in diesem Film jederzeit feststellen kann. Bob ist definitiv eine coole Socke, die sich so manch einer privat als Haustier wünschen würde. Mit Tieren oder Kindern zu drehen ist oftmals ein Risiko, da diese unberechenbar sind. Hier beeindruckt mich Bob, wie zutraulich er auch einer bis dato Fremden Person wie Schauspieler Luke Treadaway gegenüber ist. Respekt dafür. 

Wenn am Ende des Films der Autor James Bowen, welcher die Geschichte am eigenen Leib erfahren hat noch einen kleinen Cameo-Auftritt hat und im Abspann die Fotos von ihm und Bob gezeigt werden war es auch Zeit für mich zu meinen Taschentüchern zu greifen. 

Sehr packend inszeniert, super Darsteller und eine herzerwärmende, rührende Story, die Mut macht. So muss Kino sein. 

 Dieser Film beweist eindrucksvoll, dass Katzenvideos nicht nur für youtube erfunden wurden, sondern wenn sie gut gemacht sind einem auch einen ganzen Kinofilm begeistern können.Du solltest diesen Film sehen wenn...du auf ehrliche und gut gemachte Geschichten aus den Leben stehst. Du überzeugende Schauspiel-Leistungen, gute Kamerabilder und einen super Soundtrack magst. Du sowieso von Katzenvideos nicht genug kriegen kannst, eventuell selbst einen Stubentiger daheim hast. Aber auch für Leute die bisher nicht viel mit Katzen anfangen konnten ist der Film zu empfehlen. 

 Das donnerknispel Barometer steht auf 4,5/5

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