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SamRamJam

Kritik von SamRamJam

Die große Stärke des Films ist nicht unbedingt seine metaphorische Tiefe. Wenn man ehrlich ist, dann tippt Cronenberg etwaige Motive immer nur an (Körperselbstbestimmung bei Schwangerschaftsabbruch, äußere und charakterliche Veränderungen im Verlauf einer schweren Krankheit; Stichwort AIDS etc.), bringt sie gerade genug zum Schwingen, dass der Zuschauer weiß, was gemeint ist. Cronenberg selbst formuliert jedoch keinen seiner Ansätze ernsthaft aus. Das reicht jedoch, lässt im Zweifel bekanntlich den größtmöglichen Interpretationsspielraum und spielt sich so letztendlich selbst in die Karten.

Demgegenüber steht die brilliante Inszenierung, die neben den nach wie vor sehenswerten Ekel-Effekten vor allem in seiner Leichtfüßigkeit überzeugt. Vom augenzwinkernden, immer mal wieder durchschimmernden spitzbübischen Humor bis hin zur seichten Romanze, die tatsächlich mal zwar schnell, aber auch glaubhaft über die Bühne geht, statt nur die obligatorische, von den größeren dramatischen Effekten gegen Ende implementierte Story Arc zu sein.

Limitierte Listen sind immer schwierig, da meistens nicht logisch. Soll heißen: die "zehn besten Filme" sind nicht zehn, weil sich diese Anzahl aus einer bestimmten Fragestellung ergibt, sondern weil wir (wahrscheinlich aufgrund unserer zehn Finger) ganz allgemein zum dekadischen System neigen. Müsste ich aber eine möglichst allgemeingültige Liste der zehn besten Horrorfilme, mit denen man mehr anfangen kann als sich nur vor den Effekten zu ekeln, erstellen, dann wäre DIE FLIEGE in jedem Fall mit drauf.

🧡🧡🧡🧡🧡

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