[…] „The World of Kanako“ von Tetsuya Nakashima ist ein bleischweres und heiß glühendes Vehikel von Film. Wahrscheinlich täte man gut daran, den Film als Komödie zu verstehen, als eine pechschwarze, kranke, ekelhafte, unmenschlich nihilistische Groteske zwar, aber als Komödie nichtsdestotrotz. Kann man sich damit von Beginn an arrangieren, gibt es wahrscheinlich nichts, was dem Film nicht gelingt, dann ist das Werk wahrscheinlich nicht zu toppen, quasi (einmal mehr im Gegensatz zu seinen Charakteren) unkaputtbar. Der Autor dieser Kritik hat diese Erkenntnis jedoch erst ab der Hälfte der Laufzeit bekommen und deshalb einen etwas schwierigeren Einstieg gehabt. Letzten Endes scheint es vollkommen überflüssig, nach tieferem Sinn zu forschen und nachzudenken, ob das hier ein Film über Liebe sein soll oder was zum Teufel hier eigentlich vor sich geht. Schließlich ist diese gedankliche Leere und Orientierungslosigkeit die Antwort selbst; die Aussage aus keiner Aussage. Die Antwort auf keine Frage. Der Widerspruch eben, der sich durch den ganzen Film zieht. Wer immer nur verletzt wird, braucht keine Gefühle. Zumindest in der Vermittlung dessen ist dieser Film meisterhaft.
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