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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: Mai, 2018

Als ein zeitloses Meisterwerk gilt der von Chris Marker produzierte Kurzfilm La Jetée - Am Ende des Rollfeldes. Das mag mehrere Gründe haben. Einer ist sicherlich, dass der Film, da er sich vor, nach und während des Dritten Weltkrieges platziert, immer wieder an zeitgenössischer Relevanz gewinnen kann. Ein zweiter könnte sein, dass die Science Fiction-Geschichte, die das Werk erzählt, auf die allgemeingültigen Themen der Liebe, des Lebens und des Todes abzielt. Ein dritter müsste sein, dass Chris Marker mit seiner hypnotischen Bilderfolge schlicht und ergreifend ein einzigartiges Werk geschaffen hat. Der Regisseur spart 23 der 24 filmeigenen Bildern pro Sekunde aus und zeigt lediglich Standbilder. Er nimmt dem visuellen Medium Film all sein Fleisch und Gewebe, seine Muskelstränge und schaut sich nur das Skelett an. Auf auditiver Ebene hingegen setzt Marker all das Fleisch und Gewebe, alle Muskelstränge hinzu, verstärkt sie, bearbeitet sie und lässt so den Film erneut zu einem stimmigen Gesamtwerk werden. Nur in einer einzigen kleinen Szene nutzt Marker das fließende Bild des Films. Drei Sekunden, länger wird es nicht sein. Drei Sekunden, in denen die zeitreisende Hauptfigur und der Zuschauer (die mehr oder weniger die gleiche Person sind) Freiheit sehen, Freiheit fühlen. Marker findet seinen ganz eigenen Rhythmus in diesem Leidensweg der Natur, in dem existenziellen Widerspruch seiner Figuren, die sich als Menschen ausgeben, ohne je ein Leben zu führen.

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