„It was a comfort for us not having the law hanging around.“
Der Name Werner Herzog steht für große Filme, wahre Risiken, interessante Dokus und eine tiefenentspannte Stimme, die sicherlich auch da herrührt, dass er Mann mit Klaus Kinski wohl alles erlebt hat, was es auf dieser Welt zu erleben gibt. Als in den 1970ern ein Vulkan auf einer südamerikanischen Insel eruptieren soll und die Bevölkerung hastig evakuiert wird, weigert ein Mann sich, vor dem sicheren Tod zu fliehen. Herzog reist sofort hin, um den Mann zu treffen und die letzten Bilder einer Kleinstadt einzufangen, die bald nichts als Schutt und Asche sein wird. Herzog wollte die letzten Bilder einer todgeweihten Stadt einfangen. Ein letztes Zeugnis seiner Existenz, ein letztes Zeugnis von etwa 7000 Existenzen, die mit einem Knall ausgelöscht würden. Während des Rahmenprogramms - dem Warten auf die Katastrophe - erzählt Herzog mehrere Anekdoten, die in einem direkten Verhältnis zu der Situation stehen. Geschichten der Neugier, des Mutes und der Gerechtigkeit, aber auch Geschichten der blinden Gier und der Gewalt. Wenn man pessimistisch ist (sich aber natürlich stets als Realist verkauft) dann zeigt Werner Herzog in „La Soufriière“ den Prozess des Lebens selbst. Er zeigt nämlich das Warten auf den Tod.