[...] Denn während die (politischen) Metaphern und Motive hier so überdeutlich ins Bild rezitiert werden, dass sie schon nicht mehr gut gemeint, sondern penetrant herüberkommen, sind die Witze zum Großteil derart krampfhaft auf geschmacklos und kontrovers getrimmt, dass Fremdscham vorprogrammiert ist. Es scheint, als hätte MacFarlane vergessen, wie man einen Witz strukturiert und in die Situation ordentlich eingliedert. Witze per Vorschlaghammer. Witze ohne Sinn und Witze ohne Geschmack. Die minutenlangen Gaga- und Nonsens-Dialoge, die in der früheren Arbeit des Regisseurs ihren Charme hatten, haben ihren Glanz verloren und existieren nur noch weil wegen. Und wenn man der Meinung ist, dass MacFarlane seine Filmkarriere nicht noch deutlicher zu Grabe tragen kann, fällt auf, dass nach gefühlten 40 Minuten die einzigen Lacher von den Figuren selbst kommen. Nein, „Ted 2“ ist ein herzloses Stück Fließbandarbeit, voller Szenen ohne Grund, dafür mit Nichtig- und Peinlichkeiten, das versucht die Laufzeit von 110 Minuten irgendwie zu rechtfertigen - und dabei kläglich scheitert. [...]
http://diedreimuscheln.blogspot.de/2015/07/review-ted-2-eine-unwillkommene.html