Unnachgiebig, wie das durchgeschwungene Holz eines Baseballschlägers. Und dieser Schwung schlägt nicht nur auf seine Charaktere ein, sondern auch auf den Zuschauer, der unmittelbarer Teil dieses emotionalen Paukenschlags wird. Denzel Washington führt ein Ensemble an, welches sich bis zuletzt aufopferungsvoll in ihre von Ambivalenzen bestimmten Charaktere wirft. Da werden (zwischen-)menschliche Intensitäten freigelegt, die sich, wie Troy Maxon in die Seele seiner Familie, bis in das eigene Fleisch graben. Fences geht permanent auf Tuchfühlung mit seinen Hauptakteuren, erzählt mit merklicher Lebensweisheit von Familie, vom alltäglichen Kampf, über die Runden zu kommen, von Selbsthass, Selbsterhaltung und Selbstbestimmung. Von Stolz, Zurückweisung, Dankbarkeit, der Wechselwirkung zwischen Zuneigung und Abhängigkeitsqual sowie der Unmöglichkeit, dem Schatten seiner Eltern vollständig zu entwachsen. Nur was weh tut, ist wahr. Wenn schon abgefilmtes Theater, dann bitte so. Ein kraftstrotzendes Erlebnis.