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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Mai, 2016

Anmutig pflügt sie sich durch die pazifischen Wellen, die Essex, das legendäre Walfängerschiff, welches Lüftchen, Böen und Stürmen gleichermaßen zu trotzen wusste. Ron Howard lädt uns an Bord des Segelkübels und spürt in „Im Herzen der See“ der historischen Ergänzung hinter „Moby Dick“ nach. Das Schlussresultat ist durchwachsen, wenn auch immer noch durchaus positiv: Die (kinetische) Digitalkamera und das omnipräsente Color Grading sorgen zeitweise für wahnsinnig hässlich-matschige Bilder, die so synthetisch erscheinen, dass man glaubt, niemals Zugang zu der Geschichte finden zu können. Ein Trugschluss, zum Glück. Denn „Im Herzen der See“ ist, Obacht, ein Film, der das Herz eines echten Epos in seiner vernarbten Brust trägt. Und Howard erzählt hier nicht über den Aufbruch ins Abenteuer, in denen die mythologisierten Tiefen des Meeres heroisch erstürmt werden, sondern über die Heimkehr und wie schwer ein Mensch manchmal dafür kämpfen muss, um diesen Gang antreten zu können. Eine moralische Reifeprüfung, die den geläuterten Jäger und den alabasterweißen Wal Auge um Augen gegenüberstellt. Schade nur, dass Ron Howard, der ja sonst nicht darum verlegen ist, dem Zuschauer die grobe Sülze auf die Stulle zu klatschen, hier ein wenig gedrosselt agiert, bettelt „Im Herzen der See“ doch eigentlich durch und durch um ungezähmten Pathos.

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