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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: März, 2015

Eindrucksvoller, exquisit gefilmter Nonsese, da lacht das Herz. Mit Roger Moore hat sich dann auch endlich ein Schauspieler gefunden, der langfristig Gefallen an der Rolle des James Bond finden konnte und die Amboss-Doppelnull eines Sean Connery mit viel gezügelter Grazilität neuinterpretierte – Der pomadige Sexismus sitzt aber genauso (keine Frau muss ihr Leben lassen, bevor nicht gevögelt wurde. Jeder braucht eben ein Motto.). „James Bond 007 – Leben und Sterben lassen“ könnte man natürlich eine rassistische Gesinnung unterstellen, aber um den schneidig-exploitativen Humbug hier wirklich ernstzunehmen, ist die Nummer dann doch zu Balla Balla. Und Regisseur Guy Hamilton maßregelt den Klamauk keinesfalls, er gibt ihm ordentlich Zucker. Der Voodoo-Kult samt kugelspuckender Vogelscheuchen bringt an und für sich etwas exotische Mystik ins Geschehen und erklärt die fiktive Karibikinsel San Monique zum dschungelbewachsenen Hort des Irrsinns. Roger Moore selbst kalauert sich mit Zynismen durch die ordentlichen Sets, entjungfert ein Medium, welches sodann ihren übersinnlichen Fähigkeit nicht mehr nachgehen kann, hüpft über eine Reihe gefräßiger Krokodile und bollert eine halbe Ewigkeit mit dem Motorboot durch die Walachei. In Wahrheit aber hat es dieser James Bond eigentlich gar nicht eilig, nicht einmal die Pre-Titel-Sequenz nimmt er für sich in Anspruch, stattdessen staunt er über seine neue Uhr, die magnetische Felder erzeugen kann und lässt den Martini mal im Regal, der Bourbon ist schließlich die vollmundigere Spirituose – aber bitte ohne Eis.

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