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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: März, 2016

Gott ist Liebe. Gott ist Stille. Und Jesus Christus hofiert am Kreuze voller Zweifel den Tod. Ingmar Bergman setzt sich im Mittelteil seiner inoffiziellen Kammerspiel-Trilogie nicht mit dem Glauben selbst auseinander, mit Sinn und Unsinn, die dahinter vermutlich lauern mögen. „Licht im Winter“ fokussiert in unheimlich reduzierter Aufmachung die vertrackte Beziehung zwischen dem Menschen und seiner individuellen Auffassung von Glauben. Wer da sagen möchte, „Licht im Winter“ wäre ein religionskritischer Film, legt in seiner Bewertung vermutlich das falsche Maß an - „Licht im Winter“ kehrt ganz präzise an die Oberfläche, dass der Glaube im Leben eines Menschen immer wieder auch zu gleichen Teilen Hader, Skepsis und Zwiespalt bedeuten kann. Anhand eines Priesters, der, ob all der Gräuel, die er mitansehen musste, seinen Glauben verloren hat, blickt Ingmar Bergman in trister Schwarz-Weiß-Ästhetik tief in das fragile Seelenleben seiner Protagonisten und findet unerfüllte Sehnsüchte, findet existentielle Krisen, findet im kompromisslosen Glauben glühende Glaubenskonflikte – findet Menschlichkeit, wie ein Licht im Winter. Unbequem und unverstellt.

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