Wenn Pantomimen sprechen, sollte man ihnen Gehör verschaffen. Ausgerechnet eine Pantomime nämlich ist es, die in „Singles – Gemeinsam einsam“ den Durchblick hat; die genau weiß, dass man die Liebe nicht erzwingen kann, sondern einfach geschehen lassen muss. Bis unsere Hauptakteure (darunter Matt Dillon, Kyra Sedgewick, Bridget Fonda, Campbell Scott) das allerdings realisiert haben, muss so manche amouröse Verstrickung idealisiert, durchgestanden und letztlich beklagt werden, was immer wieder zu der gleichen Frage führt: Gibt es ihn überhaupt, den „richtigen“ Partner? „Singles – Gemeinsam einsam“, der sich als episodischer Querschnitt durch die Generation X lesen lässt und somit (vordergründig) zu keinem Moment seinem zeitlichen Kontext entnehmbar scheint, ist einer dieser Filme, die so angenehm unaufgeregt, so charmant unverstellt und durchgehend geerdet auf den Zuschauer einwirken, dass man sich ohne Einstiegsschwierigkeiten als Teil des von Irrungen und Wirrungen dominierten Lebens der fokussierten Charaktere fühlt. Einheitliche Konstante scheint vorerst nur der durch Pearl Jam und Co. florierende Grunge zu sein, doch alle finden sie sich in der strauchelnden Suche nach einem Sinn, nach Erfüllung wieder, bis das Leben einfach passiert und damit auch unangenehme Antworten auf die Fragen gibt, die man sich doch niemals stellen wollte.