Kläglicher Versuch seitens Sylvester Stallone eine ähnlich erfolgreiche Karriere im Familienkino hinzulegen, wie es dem ewigen Konkurrenten Arnold Schwarzenegger gelang (dem wurde das Drehbuch ebenfalls vorgelegt, hat aber dankend abgelehnt). Inzwischen hat sich Stallone mehrfach für den Film entschuldigt, nannte ihn sogar den größten Fehlschlag seiner Karriere und ist der Überzeugung, dass die ersten 15 Minuten von STOP! ODER MEINE MAMI SCHIESST ausreichen, um Schwerverbrechern Geständnisse zu entlocken. Ganz so schlimm ist es dann nicht, aber ein Reinfall haben alle Beteiligten hier dennoch auf ihre Kappe zu nehmen. Dabei ist der Regieposten mit Roger Spottiswoode (Mörderischer Vorsprung & Scott & Huutsch) durchaus kompetent besetzt, hilft aber alles nichts, wenn das Skript nach altem Gouda müffelt. Da funktioniert nichts. Da sitzt das Timing nicht, da fehlt der kreative Gedanke, der STOP! ODER MEINE MAMI SCHIESST aus der Jauchegrube ähnlich gepolter Action-Komödien entreißen könnte. Gegen Arnie zieht auch Stallone komödiantisch gnadenlos den Kürzeren, der nämlich ist eine waschechte Fehlbesetzung als Muttersöhnchen wider Willen und vollbringt es nicht, harmonischen Zugang zum quirligen Auftritt des ewigen Golden Girls Estelle Getty zu finden. Dementsprechend deplatziert, wenn nicht sogar hilflos, stolpert der Italian Stallion in nassen Windeln durch dieses eintönige Buddy-Movie, in dem Mama und Sohnemann ein dickes Ding aufklären. Das Gute: Nach gut 85 Minuten läuft der Abspann. Das Schlechte: Mal wieder 85 Minuten Lebenszeit verschwendet. Ja, die 1990er Jahre waren nicht gut zu Sly – und zu seinen Fans noch weniger. 3