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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: November, 2016

Vampyr– Der Traum des Allan Grey darf sich zu den wenigen Filmen zählen, denen unverkennbar ein verlockendes Geheimnis innewohnt. Von der ersten Minute an ist man sich als Zuschauer dessen im Klaren und fühlt sich folgerichtig in der Pflicht, diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Zusammen mit Allan Grey, seines Zeichens Phantast und besessen vom Übernatürlichen, schweben wir durch auratische Traumlandschaften, die Carl Theodor Dreyer mit einem beachtlichen Verständnis für die Verwendung von Filmtechnik(en) auskleidet. Von der bewusst dumpf-körnigen Optik – in Kombination mit der bis ins kleine Detaildurchdachten Kameraführung – einmal abgesehen, die das Herkömmliche in der französischen Provinz ohnehin schon ein gehöriges Stück ins Realitätsfremde verzerrt, müssen die sich verselbstständigenden Schatten(-Effekte) 1932 eine wahre Sensation gewesen sein. Und Schatten sind in Vampyr – Der Traum des AllanGrey das essentielle Stichwort, formuliert Dreyer über ihre Allgegenwart doch nahezu alles: Jenseits der Materie, dem Organischen, dem Greifbaren, scheint man sich hier in ein Reich der körperlose Begleiter zu begeben – und die Furcht, selber ein Schatten (sprich, sich aufzulösen, zu verstummen) zu werden, dräut in jeder Einstellung. Gerade diese irreale Angst (sowie die stetige Konfrontation mitdieser), Geschöpfen des Abgrundes zu begegnen, die die Wohnstätten der Lebenden heimsuchen und Tod und Verderben säen, weiß Dreyer filmisch bewusst zu machen ,weil er Aussparungen genießt, weil er sich abseits herkömmlicher Erzählkonventionen bewegt und rein gefühlsmäßig über das (Audio-)Visuelle vermittelt. Zeit, Mysterien zu entdecken, die dem Sonnenlicht verborgen bleiben.

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