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Steffen

Kritik von Steffen

Diese Kritik enthält Spoiler.

Dank einer Vertragsklausel aus den Tagen der TV Serie, steht William Shatner alles zu, was Leonard Nimoy bekommt. Natürlich auch umgekehrt. Da Nimoy bei den beiden vorangegangenen Filmen Regie führen durfte, war nun William Shatner an der Reihe, was dem Film aber alles Andere als gut tat. Nicht nur Shatners Unerfahrenheit, bei einer mehreren Millionen Dollar schweren Produktion die Leitung zu haben, setzte dem schwächsten Film der originalen Besetzung zu. Selbst der weltbeste Regisseur hätte aus der, und das muss man so sagen, dämlichen Geschichte nichts mehr heraus holen können. Ich meine "Die Enterprise sucht Gott" klingt schon dumm. Man versuchte dieses Grundkonzept bis zu Beginn der Dreharbeiten noch abzuändern, aber Shatner blieb hart und wollte das religiöse Element in seinem Film unterbringen, wohl wissend, dass der designierte Kinogänger den Ausgang ja schon erahnen kann: Die Enterprise KANN Gott nicht finden. Dazu kamen noch Produktionsschwierigkeiten, bei denen es jedem Filmemacher schaudern würde: Die Transportgewerkschaft, welche die Requisiten, Kameras und weiter Ausrüstung zum Set transportierte, gingen in einen langen Streik. Man heuerte schließlich Fahrer an, die nicht in der Gewerkschaft waren. Aber die Gewerkschafter sabotierten, wo es ging. Man flog mit Hubschraubern über das Set, damit die Tonaufnahmen nichts taugten, und schreckte nichteinmal davor zurück, fahrerlose LKWs in die Luft zu jagen. Und die Effekteschmiede, Industrial Light and Magic, war mit "Ghosbusters II" und "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" beschäftigt. Zwar sind die "neuen" Effekte nicht übel geraten, aber eben auch nicht gut. Man kann optisch einen Unterschied zu den vorangegangenen Filmen feststellen und oft deutlich ausmachen, wann vor einer Bluescreen gedreht wurde. Zu allem Übel ging zum Ende der Produktion auch noch das Budget zur Neige, so dass Shatners Showdown, bei dem er, Spock und McCoy gegen Steinmonster kämpfen sollten, stark darunter litt. Zuerst wurden die sechs geplanten Monster auf drei, dann auf ein Monster gekürzt und letztlich wurde die Szene ganz gestrichen. Zur Wiederveröffentlichung der DVD bat Shatner Paramount darum nochmals um ein kleines Budget, um die für ihn so wichtige Schlussequenz nachzustellen. Diese Bitte wurde ihm allerdings verweigert und man darf sich zurecht die Frage stellen, ob der Film dadurch besser geworden wäre. Als Sybok wurde, nachdem Sean Connery zugunsten des dritten "Indiana Jones"-Films abgesagt hatte, Laurence Luckinbill verpflichtet, der seinen Part solide spielt. Die große Überraschung, dass Sybok Spocks Bruder ist, blieb allerdings aus, denn das Konfliktpotential, welches sich dadurch bot, wurde in keinster Weise ausgenutzt und so ist diese Beziehung für den weiteren Verlauf der Handlung unwichtig. Zumindest sollte der Film doch durch eine gesunde Portion Humor noch vor dem totalen Untergang gerettet werden. Doch zu konstruiert wirken die Gags. Spock röstet beim Camping mit Kirk und McCoy eine "Marsh-Melone" (Was für eine Übersetzung!), Scotty haut sich die Birne an einem Stahlrohr auf dem Schiff an, dem er kurz zuvor bescheinigt hatte, dass er es "wie seine Westentasche" kenne und Sulu und Chekov verlaufen sich im Wald. Aber "Star Trek V" hat auch seine Sonnenseiten. So sind die Szenen, bei denen Sybok McCoy und Spock ihren innersten Schmerz vor Augen führt, von Nimoy, wie von Kelley hervorragend gespielt. Den innersten Schmerz Kirks bleibt er jedoch schuldig. Den hat dafür der Zuschauer nach Ende des Films. Fazit Als Trekker wird man mit "Star Trek V - Am Rande des Universums" ganz gut unterhalten. Jeder Andere sollte Abstand von diesem Film nehmen, da der positive Eindruck des letzten Films doch arg Schaden nehmen könnte. Die Handlung ist einfach zu dünn, die Effekte selbst für das schöne Jahr 1989 weit hinter dem Standard und die Komik des vierten Films ist nicht annähernd erreicht worden. Eine Auszeichnung gewann der Film dennoch: Die goldene Himbeere für den schlechtesten Film des Jahres 1989.

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