Irgendwo in Österreich steht ein nackter Mann mit Leninbüste auf dem Kopf auf offenem Feld und wird von einem verrückten Russen von einem Hochsitz aus mit einem Gewehr beschossen. Die doch recht skurrile Szenerie wird uns von Nadja (Margarita Breitkreiz) erklärt. Nadja ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und die Dolmetscherin des verrückten Russen Igor. Dass das kein einfacher Job ist klar und dieser wird auch nicht leichter als Igor sich in den Kopf setzt ein Haus auf die Schwedenbrücke, ein Hauptverkehrsknotenpunkt in Wien, zu bauen. Der einzige, der von Igors Schnapsidee begeistert zu sein scheint, ist Klaus (Georg Friedrich), der aber nicht wirklich an den Visionen von Igor sondern vielmehr an dessen Geld interessiert ist. Als Klaus dann seine Frau Vera (Darya Nosik) betrügt und diese es herausfindet. Schmieden Vera, Nadja und Teresa (das Kindermädchen von Nadjas Kinder) den Plan, das Schmiergeld und das Geld für den Hausbau abzufangen.
Außer einer abstrusen Story hat der Film wenig zu bieten. Inhaltlich ist Kaviar einfach gestrickt und versucht zu verbissen lustig zu sein. Völlig fehl am Platz sind zudem die comicartigen Szenen die dem Film vermutlich etwas Tempo verleihen sollen. Die Wendungen in der Story sind zudem sehr fadenscheinig und kurzzeitig. Und was will der Film darstellen? Gesellschaftskritik, just Comedy? Klar steckt in dem Film ein wenig Gesellschaftskritik aber diese hat doch mehr zu bieten als schwanzgesteuerte Männer die nach Macht und Reichtum streben. Mitunter wäre es ein leichtes gewesen die alleinerziehende Mutter Keule noch zu schwingen, aber außer einer humorvollen Szene in denen die Kinder ihre Freizeitbeschäftigung offenlegen ist nicht vorhanden. Und für einen starken Frauen Film alla Ocean Eight sind die Frauen einfach nicht clever genug und lassen sich zu sehr an der Nase herumführen. Vermutlich war es der Versuch von allem ein etwas zu sein um dann am Schluss von allem ein bisschen zu wenig zu sein.