Der Kapitän Baker Dill (Matthew McConaughey) hat sich auf die abgelegenen kleinen Insel Plymouth zurückgezogen, um augenscheinlich sein Leben zu genießen. Wenn Baker nicht gerade wohlhabende Touristen zum Thunfisch Angeln rausfährt trinkt er am liebsten Rum oder gibt sich der Wollust hin. Doch dieses Idyll wird jäh zerstört als Bakers Ex Frau Karen (Anne Hathaway) auf der Insel auftaucht und ihm ein unmoralisches Angebot unterbreitet, ihren gewalttätigen Jetzt-Ehemann Frank (Jason Clarke) beim Hochseeangeln über Bord zu werfen. Obwohl auch ihr gemeinsamer Sohn unter den Ausfällen seines Stiefvaters zu leiden hat zu dem Baker einen besonderen Draht zu haben scheint und Karen ihm stolze 10 Millionen Dollar anbietet fällt ihm die Wahl nicht leicht.
An sich klingt die Story für einen Thriller gar nicht so abwegig und auch die Besetzung neben Matthew McConaughey und Anne Hathaway spielen unteranderem noch Jason Clarke und Diane Lane mit. Und auch der Regisseur Steven Knight ist kein unbeschriebenes Blatt. Aber dennoch geht das Ganze nicht auf und der Film schafft es nie die Zuschauer in die Story einzutauchen.
Während zu Beginn des Filmes noch alles normal zu seien scheint wird einem im Laufe des Films dann doch klar irgendwas stimmt hier auf der Insel nicht. Und spätestens als auch der letzte Zuschauer gemerkt hat welcher Twist sich hier über etwa 2/3 der Länge des Films mühselig aufgebaut hat. Kann Hoffnung geschöpft werden, dass dieser den Film aus seiner Mittelmäßigkeit befreit. Aber hier wird einfach nicht das komplette Potential des Twists genutzt anstatt die beiden Ebenen des Filmes miteinander zu verflechten, so wirkt der neue Pfad der sich nach dem Twist aufgetan hat doch eher als Happy-End-Lieferant und Moralapostel zu gleich.
Man spürt zwar welche Botschaft der Film einen vermitteln soll, aber fragt sich zugleich warum die Botschaft des Filmes in Form einer lauen Meeres Briese erfolgt und nicht als ein ordentlicher Seewind.