Es ist ein guter Film, aber mir zu lang. Alle Darsteller spielen fantastisch, aber der Film ist deutlich von Männern für Männer geschrieben. Vergleicht man "Cooper" (Matthew McConaughey) aus "Interstellar" und "Kat" (Elisabeth Debicki) aus "Tenet", dann retten beide ihre jeweiligen Welten. Aber während Cooper trotz überwältigender Liebe seine Kinder verlässt um ein Held zu sein und jede Menge Charakter zeigen darf, muss Kat von der Liebe zu ihrem Sohn gelähmt sein, darf fast nur darüber sprechen und muss passiv erdulden, dass die Männer ihr eine Option zum handeln lassen. Andere Frauen in "Tenet" sind auch keine Persönlichkeiten, sondern haben Funktionen. Cleménce Poésy hat die Rolle "Infobomb" und Dimple Kapadia hat die Rolle "Geheimbibliothek".
Aber trotz aller Kritik an dem Frauenbild des 50jährigen Nolan, toll gemachter Film. Besonders beeindruckt hat mich dir rückwärts laufende Musik, die schon vorwärts toll war. Der Actionsequenz mit dem roten und blauen Team, habe ich zwischendrin mal den Faden verloren, trotzdem waren da tolle Ideen umgesetzt, z.B. das eine Haus, das zu unterschiedlichen Zeiten in den Ober-und Untergeschossen geschädigt wird. Das ist filmisch einfach schön.
Fazit: Zu lang, zu konservativ gestrig, aber sehens- und hörenswert.