Filmhandwerklich solide bis gut gemacht, hat "Die Vorahnung" mich mit dem Drehbuch und den teils stark unglaubwürdig handelnden Charakteren überhaupt nicht überzeugt - ich habe schon lange keinen Mysterythriller gesehen, der solch starke Zweifel ob seiner Überzeugungskraft in mir hervor gerufen hat.
Die Kunst besteht für mich daran, eine gewisse Glaubwürdigkeit auch bei groß angelegten Verschwörungen, unerklärlichen Phänomenen etc. zu vermitteln, aber bei diesem Film, vom deutschen Regisseur Mennan Yapo, finde ich sehr wenig davon.
Trotzdem bietet der Film eine gewisse Grundspannung, die mich bis zum Finale einigermaßen unterhalten konnte. Auf dem Weg dahin wird der Zuschauer aber zu sehr mit spannungskonventionellen Stilmitteln ein bisschen auf die Schippe genommen ... - was im Endeffekt, auf die Handlung, Immersion und Identifikation bezogen, keinen wirklich guten Film ausmacht.
Eine emotionale Miteinbezogenheit entsteht allerdings durch das teilweise sehr gute Spiel der Darsteller. Sandra Bullock ragt hier wirklich heraus und spielt die verwirrte Hauptprotagonistin hervorragend.
Dazu kommen die zwischenmenschlichen bewegenden Momente (Trauer, Verlustangst, Hysterie u. a.), welche ich als die größte Stärke des Films empfinde.
Enttäuschung und Konfusion auf Grund des Plots und der Inszenierung der verschiedenen Zeitebenen hallen aber stark nach ...
(Format: Stream - Amazon Prime Video)