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VielleichtanstillenTagen

Kritik von VielleichtanstillenTagen

Gesehen: Januar, 2017

Diese Kritik enthält Spoiler.

Ermüdende, effektüberladene Science-Fiction-Action-Orgie mit Fantasy-Einschlag und comichafter Superhelden-Anmutung. In der Kinofassung auf unbedingte Massenkompatibilität getrimmt, welche dem Film keine erzählerische Tiefe gewährt. Den Director's Cut von Regisseur David Twohy, der dem Film mehr Tiefe geben soll, habe ich leider nicht gesehen.

"Riddick - Chroniken eines Kriegers"  bietet aber eine klasse choreografierte Actionvielfalt. Diese kommt besonders überzeugend und intensiv in den Szenen zum Vorschein, in denen die CGI-Einbettungen und -Hintergründe nicht ultra-penetrant im Vordergrund stehen (was wirklich selten der Fall ist).

Es wird ein Action-Overkill erschaffen, der leider immer wieder die guten Ansätze und Ideen des Drehbuchs zunichte macht und keinen würdigen Fortsetzungsfilm zu "Pitch Black" (meiner Meinung nach) darstellt, weil das ganze überfrachtete Special-Effects-Spektakel mit viel zu viel optischem Hochglanz-Input poliert ist und dabei sehr wenig Figurenzeichnung (resultierend in flachen, intriganten und im Endeffekt nervenden "Necromonger"-Charakteren) und Plottiefe bietet.

Der Spannungsaufbau erreicht bei Weitem nicht die Qualität von "Pitch Black", der im Vergleich zu diesem Film auf das Wesentliche reduziert war und dem Anti-Helden eine viel intimere und persönlichere Bühne geboten hat und der zusätzlich auch interessante Nebenrollen beinhaltete.

Das ganze im Film erschaffene Universum ist hochgradig episch designt, wirkt manchmal jedoch irritierend unrealistisch zusammengefügt und vor allem entzaubernd überladen - ein epischer, bildgewaltiger Blockbuster, der allerdings im Sinne einer guten, tiefe Emotionen ansprechenden, Erzählung nicht überzeugt.

Vin Diesel hat als Riddick hier nun deutlich mehr Sprechanteile in seiner Rolle. Dialoge und Humor waren aber meines Erachtens in "Pitch Black" um einiges facettenreicher und anspruchsvoller. Der Coolheitsfaktor kommt mit der Brechstange daher und leider wirkt der Film, wie so manches Superhelden-Werk, mega-unrealistisch, was meinem Geschmack kaum entspricht - im Gegensatz zu Science-Fiction-Szenarien. ;-)))

(Format: Stream - Amazon Prime Video ... - die längere, Hintergründe erklärende Director's-Cut-Version würde ich mir gerne nochmal anschauen, bevor es dann vielleicht zu einer Sichtung von "Riddick - Überleben ist seine Rache" kommt.)

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