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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: Januar, 2018

“You don't know the real me.” – “There isn't a real you.”

Auch wenn Der Mondmann auf recht klassische Art den typischen Mechanismen filmbiografischen Erzählens nachstellt, gelingt es ihm aufgrund seiner anarchischen Hauptfigur von Beginn an für Brüche zu sorgen. Bereits im Vorspann wird das deutlich und auch wenn im weiteren Verlauf gewissenhaft prägende Erlebnisse und entscheidende Lebensabschnitte abgeklappert werden, bleibt dazwischen immer ausreichend Platz für Kaufman selbst. Milos Forman scheut sich nicht davor, wieder und wieder minutenlang dessen Auftritte zu zeigen. Denn der echte Kaufman ist eben genau das, seine Erscheinung auf der Bühne und nicht seine Gestalt abseits davon. Jim Carrey geht indes vollends in seiner Rolle auf und schafft es der vordergründig klamaukigen Figur zu wahrer Tragik zu verhelfen. Sachte entblättert er Schicht um Schicht und immer wenn man meint, den wahren Kaufman endlich vor sich zu haben, entpuppt sich dieses Abbild doch nur als Rolle, als Farce. So ist Der Mondmann vor allem die Geschichte eines Mannes, der zwischen seinen Alter Egos selbst gänzlich verschwindet. Eine Psychologisierung der Figur bleibt dabei aus, kann erst gar nicht stattfinden, weil Kaufman keine Freistellen lässt, an denen man den Hebel ansetzen könnte. Das ist gleichzeitig eine Schwäche wie auch die größte Stärke des Films.

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