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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: Juli, 2016

Moviebreaks Filmnacht Nr. 19 – Thema: „<“

Bis zu einem gewissen Grad Sprachlosigkeit. Und seit langer Zeit mal wieder ein Film, bei dem ich mir unmittelbar nach dem Abspann noch gar keine Meinung gebildet hatte. Denn „Elephant“ verunsichert, schon zu Beginn, denn etwas Seltsames liegt über der kompletten Schulhofszenerie. Vor allem aber gegen Ende, wenn der Film eine Entwicklung nimmt, die im Vorfeld uninformierte Zuschauer wohl wie ein heftiger Schlag in die Magengegend trifft. Und Gus Van Sant tritt nach, indem er jeden Betrachter essentielle Fragen mit auf den Weg gibt. War das alles nur billige Provokation, angefangen mit den Highschool-Klischees, die über weite Strecken des Films mit technisch ansprechenden Plansequenzen eingefangen werden? Was steckt dahinter? Will der Regisseur allein durch die Wirkung seiner Bilder sprechen? Ist es eine bewusste Entscheidung auf die Psychologisierung der Figuren zu verzichten, um damit zu verdeutlichen, dass er für solche Geschehnisse keine hinreichenden Erklärungen gibt? Oder ist das unbeabsichtigt, nur ein Nebeneffekt, den Gus Van Sant beim Erzeugen voyeuristischer Schauwerte so angetroffen hat? Fakt ist, dass „Elephant“ ein Film ist, über den sich jeder Zuschauer selbst eine Meinung bilden sollte. Wie bei vielen Skandalfilmen sind beide Seiten der Medaille bei objektiver Betrachtung zu erkennen. Die Frage ist nur, auf welche Seite man seinen Blick wendet.

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