Moviebreaks Filmnacht Nr. 15 – Thema: „Serienkiller“
Die Mangaverfilmung „Ichi the Killer“ ist nicht nur einer der bekanntesten Filme von Regie-Workaholic Takashi Miike, sondern gilt auch als mit kontroversestes Werk der jüngeren Vergangenheit. Dass sich jede Auseinandersetzung mit dem Film deshalb zunächst mit seiner ausufernden und expliziten Gewaltdarstellung beschäftigen muss, scheint unabdingbar, nimmt diese doch einen gewaltigen Teil des Films ein. Die verschiedenen Arten, auf die menschliche Körper deformiert, zerteilt und misshandelt werden, sind mannigfaltig und unabdingbar erzielt Miike dadurch eine schockierende, mitunter verunsichernde Wirkung. Darüber hinaus weiß „Ichi the Killer“ jedoch nicht sonderlich viel mit seiner Gewalt anzufangen, obgleich sie sich maßgeblich für den Fortschritt des Narratives verantwortlich zeigt, scheint sie auf keine der Figuren eine Auswirkung zu haben. Genauer gesagt verkommt sie dadurch eben oftmals zu reinem Selbstzweck und nicht zu selten scheint Miike das Ausreizen jeder Szene förmlich zu genießen. Eine inhaltliche Rechtfertigung gibt es dafür aber nicht, denn auf die Entwicklung der Charaktere nimmt sie keinerlei Einfluss. Da hilft es auch nur bedingt, dass Miike gewohnt eigensinnig, aber sehr stimmig und stilsicher inszeniert.