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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: April, 2016

Moviebreaks Filmnacht Nr. 6 – Thema: „Film der 1920er“

Es ist doch immer wieder ein Vergnügen sich mit den frühen Filmen von Fritz Lang zu beschäftigen, allein schon deswegen, weil fast jeder davon äußerst gelungen ist. Doch damit nicht genug, obgleich stilistisch gekonnt im Kino der Weimarer Republik verankert, war der deutsche Regisseur seiner Zeit inhaltlich bisweilen weit voraus. Nicht zu Unrecht gelten viele seiner Filme heutzutage als Genregrundsteine und prägende Frühwerke. Auch mit „Der müde Tod“ weiß Lang erneut zu faszinieren. Die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Tod ihres Mannes verzweifelt einen Weg sucht diesen zu retten ist erzählerisch raffiniert aufgebaut und dank abwechslungsreicher Szenerie auch kurzweilig vorgetragen. Auf ihrer verzweifelten Rettung trifft sie nämlich auf den leibhaftigen Tod, der seiner Arbeit längst überdrüssig nur noch aus reinem Pflichtbewusstsein nachgeht, und erhält die Chance ihren Mann zu retten, wenn sie es schafft eines von drei Leben zu retten. Dazu schlüpft sie in die Rolle unterschiedlicher Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen, durch Farbgebung und Kulisse maßgeblich voneinander differenziert. Faszinierend sind hierbei zum einen der enorme Produktionsaufwand und zum anderen der vielschichtige Kern der Erzählung. Das beginnt schon bei der visionären und für damalige Verhältnisse äußert ungewöhnlichen Charakterisierung des Todes und endet nicht zuletzt immer wieder bei der Frage nach der metaphysischen Bedeutung von Leben und Tod. Formal ohnehin fehlerfrei inszeniert, gelingt Lang einmal mehr ein Werk, dass trotz seines immensen Alters noch immer aktuell erscheint. Und auch wenn er nicht zur Gänze den Genius manch anderer Frühwerke des Regisseurs in sich trägt, so ist er dennoch mehr als nur sehenswert.

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