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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: Juli, 2016

Moviebreaks Filmnacht Nr. 18 – Thema: „Zahl im Titel“

Lose an Pierre Drieu La Rochelles Roman „Das Irrlicht“ angelehnt, erreicht „Oslo, 31. August“ zwar nicht zur Gänze die Klasse und Intensität von Louis Malles Adaption, überträgt die Geschichte jedoch gekonnt ins zeitgenössische Norwegen und entspinnt daraus ein nicht minder packendes Drama und einen der wohl besten Filme zum Thema Selbstmord. Schon zu Beginn heftet sich Joachim Triers Inszenierung auf fast schon unangenehme Weise an den Protagonisten des Films. Anders ist 34 Jahre, kurz vorm Ende seiner Entzugstherapie und seit Monaten frei von Alkohol und Drogen. Sterben will er trotzdem, denn egal wo er sucht, einen Sinn für seine Existenz findet er nicht. So streift er verzweifelt durch Oslo, und wir Zuschauer begleiten ihn. Dabei sucht der Film durchgehend die Nähe zu seinen Charakteren, die natürliche Kameraführung folgt stetig Anders, lässt und so an seiner Gefühlswelt teilhaben. Mit seiner ruhigen, depressiven Art zieht „Oslo, 31. August“ seine Zuschauer in einen Strudel aus Selbstmitleid und niederschmetternde Erkenntnis. In Kombination mit der realistischen und bodenständigen Art vermittelt der Film einen gewissen Grad an Nihilismus, welcher die Zuschauer dazu anregt einmal selbst darüber nachzudenken, was sie vom Leben eigentlich erwarten.

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