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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: November, 2018

Schon im einleitenden Voiceover weist der 15-jährige Davey darauf hin, dass die amerikanische Vorstadt der wahre Ort des Grauens ist. In den Szenen darauf lernen wir ihn und seine Freunde kennen, der typische Losers‘ Club inklusive BMX-Räder, Taschenlampen, Walkie-Talkies und alten Pornoheftchen. Zwischen obligatorischem Synthie-Gedudel und wehmütiger Vorstadt-Suspense entwickelt Summer of 84 kaum Eigendynamik. Die halbherzigen Versuche diese Retromanie zu ironisieren fallen viel zu spärlich aus und so klappern die Regisseure fast ausschließlich altbekanntes Terrain ab, was das Werk zum lustlosen Potpourri deutlich besserer Filme macht. Über weite Strecken fühlt sich Summer of 84 wie die gestreckte Filmauskoppelung einer Folge Stranger Things an, ebenjener Serie, welche wohl erst die finanzielle Daseinsberechtigung für diesen Film geliefert hat. Gelungen ist lediglich das überraschend düstere Ende, das mit den davor so schrecklich vermissten, eigenen Ideen aufwarten kann und dadurch zumindest für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss sorgt. Davon abgesehen fehlt jedoch das Gespür für Atmosphäre und Spannung, welche sich abseits der bloßen Rekonstruktion von Zeitkolorit entwickeln sollte. Letztlich bleibt Summer of 84 eine handwerklich souveräne Kopie, die sich im überschwänglichen Maße der Nostalgie bedient und abseits von archetypischen Figuren und altbekannten Handlungsmustern wenig zu bieten hat.

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