{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: September, 2017

Wes Anderson auf dem Zenit seines bisherigen Schaffens. Abermals gewährt uns der kauzige Regisseur einen skurrilen, bunten und scheinbar unwirklichen Einblick in seine filmische Welt, gestaltet als abenteuerliche Familienreise über die Ozeane und erdacht als Hommage an den Pionier Jacques-Yves Cousteau (die rote Wollmütze lässt grüßen). Die Tiefseetaucher besticht natürlich durch die typischen Qualitäten seines Regisseurs, allen voran die formale Umsetzung, die man zwar gut und gerne mit möglichst vielen Synonymen des Adjektivs skurril beschreiben könnte, letztlich aber einfach von jedem Zuschauer individuell erfahren werden muss. Darüber hinaus beschäftigt sich Anderson einmal mehr mit ungewöhnlichen Familien, verhandelt in Form der Vater-Sohn-Beziehung wohl das zentralste Motiv seines Schaffens. Gleichsam emotional effektiv und reflektiert widmet er Gefühlen wie Zugehörigkeit, Selbstzweifel und der Suche nach einem Platz in der Welt eindringliche Bilder. Da überrascht es auch nicht sonderlich, dass Noah Baumbach seine Finger am Drehbuch hatte. Letztlich sind es bei Wes Anderson eben immer die Gefühle, die überzeugen. Die Figuren mögen überdreht, die Welt drapiert und die Handlung herzlich überzeichnet sein, aber die Emotionen bleiben immer echt, weil Anderson diese im Gegensatz zu allem anderen angemessen ernst nimmt.

Wird geladen...