Darren Aronofsky und sein Größenwahn. Schon immer waren die Filme des amerikanischen Regisseurs aufdringlich, plakativ, um Aufmerksamkeit geifernd. Schon immer wussten seine Filme dadurch aber auch zu faszinieren, mit ihrer ureigenen Dynamik und Energie zu begeistern – vielleicht auch, weil Aronofsky damals noch die entsprechenden Inhalte hatte. War schon sein letztes Werk Noah eine geglückte Gratwanderung, sind dem guten Darren bei Mother! nun mindestens zwei Sicherungen zu viel durchgebrannt. So beginnt der Film als gar nicht mal so unstimmiger Abklatsch von Rosemaries Baby, nur um sich nach und nach in inkohärentem Geschwurbel, Symbolismusgewichse und allegorischen Bibelzitaten zu verlieren. Ist der Schalter erst einmal gefallen, so drängt sich jede Szene förmlich als christliches Motiv auf, die jede Sinnhaftigkeit außerhalb dieses Vergleiches komplett vermissen lässt. Der Gehalt, die Frage nach dem Warum, bleibt dabei vollends auf der Strecke. Die hysterischen Darbietungen und die selbstverliebte Regie tragen nur noch zusätzlich zur Lächerlichkeit des Films bei. Als Zuschauer muss man sich ab einem gewissen Punkt zwangsläufig die Frage stellen, ob Aronofsky das jetzt eigentlich alles ernst meint. Leider lautet die Antwort darauf ja…ja!...JA!...jedes grobkörnige Bild strebt nach Bedeutung und Anerkennung, bettelt darum, mehr zu sein, als nur die Summe seiner Teile. Hätte sich Mother! doch nur darauf beschränkt ein gelungener Genrefilm zu sein, nicht sonderlich kreativ oder gewagt, aber immerhin konsequent durchgezogen, so aber scheitert es katastrophal, das Evangelium nach Aronofsky.