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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: November, 2017

Ein Mann hat immer zwei Gesichter. 1922 ist eine hervorragend geschriebene Geschichte von Stephen King über Fehler und Schicksalsschläge die sicherlich wunderbar zu lesen ist und auch von Zack Hilditch stimmig inszeniert wurde. Anzusehen ist das klasse von der Ausstattung bis zur ruhigen ländlichen Kamera von Ben Richardson wunderbar passend;  und obwohl hier vom Bild/Ton aller her stimmt,  weiter auch Thomas Jane eine wunderbare Rolle zum Besten gibt, schlussendlich  hat dies alles keine oder wenig filmische Substanz. Diese Geschichte ist verfilmte Literatur, die man so nicht verfilmen kann, da ihre Charaktere zu oberflächlich und belanglos auf der Leinwand erscheinen. Obwohl sie eine gewisse  Tiefe suggerieren, bieten sie nichts auf, um den Film inhaltlich mit Substanz zu füllen.
Die Darstellerin Molly Parker hingegen, die mich stark an Tony Collette erinnert, äußerlich, überzeugt als fiese ebenfalls selbstsüchtige Mutter Arlete James. Auch Neal McDonough(toller TV Darsteller), den man in Filmen immer seltener zu Gesicht bekommt,  hat einen guten und sehenswerten Part inne.  
Doch das alles berührt den Zuschauer nicht wirklich. Es bleibt ein schaler Nachgeschmack und ein unbefriedigendes  oberflächliches Ergebnis. Die Hauptlast des Problems liegt wohlmöglich  im literarischen, und dann, kann der Film noch so bemüht sein, er schafft es nicht zu überzeugen.  So ist das Leben, kann auch nicht immer überzeugen. Wahrscheinlich wäre die kurze Lebensgeschichte von Henry Jr. (Dylan Schmid)interessanter zu verfilmen gewesen, diese wird jedoch nur in schnellen Schnitt-Sequenzen zusammengefasst. Es bleibt eine schöne Alljahres-Geschichte 1922 halt, doch ohne nennenswerte Höhepunkte. Allenfalls  Thomas Jane brilliert hier grandios als Wortkarger Farmer und selbstsüchtiger Vater, der schlussendlich doch noch zur „Besinnung“ gelangt. Denn wir alle wissen, nicht immer folgt Man(n) dem richtigen Weg.

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