Wie auch in The Wind that shakes The Barley von Ken Loach, dem Meister, ist auch Lance Dalys Film, ein gelungenes und düsteres Werk über die Britische Kolonialmacht in Irland im 1800 Jahrhundert, der Zeit, in der die Iren zu tausenden verhungerten und immer noch Pacht und Lohn an die Obrigkeit abführen mussten, obwohl deren Kornspeicher satt gefüllt waren.
Das der Kriegsheimkehrer und des illusionierte Martin Feeney, gekonnt und grimmig gespielt von James Frenchville, den man aus Königreich des Verbrechens und The Drop noch im Gedächtnis haben sollte, auf der Suche nach seiner Familie erfährt, das diese entweder verhungert und/oder getötet wurde, zur Rachemaschine mutiert, und dieser britisch-verursachten Schmach naturgemäß rächen will, verwundert da wenig.
Gejagt im Auftrag der britischen Krone von Hannah, einem Mann der seine eigene Geschichte hat, wie immer brillant, Hugo Weaving agierend, dank des Scripts auch eine Charakterrolle mimen darf. In all dieser Hetzjagd durch irisches trist und öd daliegenden Brachlandes, passen im Bild festgehalten von Kameramann Declan Quinn, dem wir auch die Bilder aus Leaving Las Vegas mit Nicolas Cage zu verdanken haben, darf der Zuschauer sich der realen Welt des hungernden irischen Volkes widmen. Die Musik. Besser geht´s nicht. Irland pur. Ein stimmiger Film bis hin zum überraschend guten Schluss. Ansehen, und für Iren, wie uns ein Muss.
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: Dezember, 2018
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