Robert Lorenz Regiearbeit In the Land of Saints and Sinners, ist ein stimmungsvoll geladener irischer Kriminalthriller, der in den 80er Jahren den Konflikt der IRA mit dem britisch besetzten Belfast in den Mittelpunkt stellt. Dass die IRA den eigenen Leuten auch Druck machte, wird hier thematisiert. Daher auch etwas dialoglastig das Ganze. Liam Neeson darf in seiner Heimat spielen und das, steht ihm ausgesprochen gut. Colm Meaney als Auftraggeber und Cianran Hinds als Polizist agieren top und dürfen im Heimatkrimi von der Insel gut gelaunt performen. Regisseur Robert Lorenz inszeniert die Figuren glaubhaft und schicksalsgetrieben. Action gibt’s da also eher nicht. Klassischer Insel Krimi mit guter Besetzung und außergewöhnlichen Score. In the Land of Saints and Sinners erinnert mich ein wenig an den Mickey Rourke Film Auf den Schwingen des Todes, indem Neeson damals noch ein junger Nachwuchsdarsteller ebenfalls schon überzeugte und bei mir einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die grandiose Rolle von Jack Gleeson Sidekick mit Perücke und Schnäuzer. Was aber wäre der Film ohne Kerry Condon, der IRA Kämpferin die Neeson fast die Schau stiehlt? Dieser Film wartet mit einem überraschend hohem Anteil an Spitzenschauspielern auf, und zeigt einmal mehr, dass ein eingespieltes Ensemble für einen guten Film eine Gnade ist. Eine schöne irische Arbeit.