Lou, von Anna Foerster brillant inszeniert, nach einer Story von Maggie Cohn, ist in weiblicher Clint Eastwood bei einer Verfolgungsjagd durch die Wildnis um ein entführtes Kind zu retten. Düster graue Wälder, stimmungsvolle Bildern liefert dieser Thriller alles was es so braucht an gutem Film. Nicht nur das die Hauptperson Lou (Allison Janney), mürrisch zäh und doch hilfsbereit ist. Leider schwächelt die doch recht gute Handlung mit der Zeit, von der zu stark konstruierten Dramaform und wirkt nach der Hälfte der Laufzeit dann doch eher unglaubwürdig. Diese Menage a Trois wirkt sehr gekünstelt, doch wer ein Drama nach Shakespeare Art bevorzugt, kann sich gemütlich zurücklehnen, denn Lou bleibt über weite Strecken spannend und visuell ausgewogen. Die Musik dezent, die Bilder im Netflix Look, dass alles von J.J. Abrams und seiner Bad Robot produziert. Für mich ein Thriller in allem noch über Durchschnitt und ein recht überzeugender Ausflug in den Wald.